Mittwoch, 28. September 2022

Lübecker Apfeltag

Ein Markt rund ums Obst: 4. Lübecker Apfeltag

© Andrea Zander
Für alle, die in Lübeck und Umgebung wohnen, habe ich einen interessanten Veranstaltungshinweis: Am Samstag, dem 1. Oktober, öffnet der bunte Markt "Lübecker Apfeltag" von 11 bis 16 Uhr im Domhof endlich wieder seine Pforten. Zuletzt hat die beliebte Veranstaltung rund ums Obst im Jahr 2019 stattgefunden. Verantwortlich für die Organisation sind die Kooperationspartner Hanse-Obst e.V., das Netzwerk Essbare Stadt Lübeck, Fairtrade Lübeck e.V., der städtische Bereich Umwelt-, Natur- und Verbraucherschutz und das Museum für Natur und Umwelt. Beim "Lübecker Apfeltag" präsentieren zahlreiche Aussteller:innen vielfältige Produkte und Informationen. Außerdem können die Besucher:innen leckere Obsterzeugnisse verkosten. Der Eintritt ist frei.

Der Anstoß für den 1. "Lübecker Apfeltag" im Jahr 2017 kam vom Verein Hanse-Obst. Der Herbstmarkt rund ums beliebte Obst kam in der Folge so gut beim Publikum an, dass er nunmehr bereits zum vierten Mal veranstaltet wird.

Antje Hay, Silke Langmaack, Heinz Egleder; Susanne Füting (©die Lübecker Museen)

Heinz Egleder von Hanse-Obst e.V. freut sich: „Wir haben diesmal eine erstklassige Obsternte trotz der Trockenheit im dritten Folgejahr. Regionale Apfelsorten sind auf den Klimawandel bestens vorbereitet. Der "Apfeltag" wird nach Corona-bedingter Zwangspause bestimmt ein Erfolg.“ Dr. Susanne Füting, Leiterin des Museums für Natur und Umwelt, fügt hinzu: „Ich freue mich schon sehr auf diese schöne und wichtige Veranstaltung. Sie fördert u.a., dass tolle Obstsorten auch aus Lübeck wieder bekannt und naturnah kultiviert werden. Die alten Sorten sorgen nicht nur für große geschmackliche Vielfalt, sondern sind übrigens auch besonders gesund.“

Jens Meyer, einer der besten Sortenkenner Deutschlands, bestimmt – gegen eine Aufwandsentschädigung von 2,50 Euro – mitgebrachte Obstsorten. Für eine erfolgreiche Sortenbestimmung werden mindestens fünf typische Früchte desselben Baumes benötigt. Ziel ist es, einen Überblick über das Spektrum der in Lübeck und Umgebung vorhandenen alten Regionalsorten zu erhalten und bislang unbekannte Sorten zu entdecken. Der Experte präsentiert zudem eine kleine Ausstellung von einigen regionalen Apfel- und Birnensorten.

Der Verein Hanse-Obst e.V. informiert über Themen wie Obstpädagogik, Obstpflanzung, Baumpflege sowie Veredelung regionaler Obstsorten und er schenkt seinen leckeren Apfelsaft aus.

Bei der Walnussmeisterei Böllersen geht es um unterschiedliche Walnusssorten und deren Anbau.

Das Netzwerk "Essbare Stadt Lübeck" ist mit mehreren Ständen vertreten. Die Stände zeigen, wo und wie Stadtoasen mit Bienenfutterpflanzen und essbaren Pflanzen wie Obstbäumen, Beerensträuchern und regionalem Biogemüse geschaffen werden können. Sie informieren zum Gärtnern mit bienenfreundlichen Pflanzen und zur Möglichkeit der Herstellung von Trockenobst mittels solarbetriebener Geräte. Das Kulinarische kommt auf dem "Apfeltag" natürlich ebenfalls nicht zu kurz: Das Angebot reicht von regionalen Obstsorten in unterschiedlichster Darreichungsform über Variationen von Apfelkuchen bis zu Crêpes mit leckeren Aufstrichen aus Obst und Lübecker Marzipan. Der Verein Fairtrade Lübeck e.V., der mit mehreren Ständen vertreten ist, sorgt zudem für erlesene Kaffeespezialitäten. Parallel informiert er über das immer brisanter werdende Thema verpackungsfreie Produkte in Lübeck. Nachhaltige Waren wie fairer Schmuck, faire Taschen, Beutel und Kissen werden zum Verkauf angeboten. Darüber hinaus können Drechselarbeiten aus Obstgehölzen und Filz-Obst erworben werden. Kleine und große Besucher:innen freuen sich u.a. über „Apfeldruck“, der von Roswitha Siemeyer angeboten wird.

Dr. Susanne Füting vom Museum für Natur und Umwelt erklärt abschließend: „Der Markt bietet etwas für alle Obstfans und alle die es noch werden wollen." Sie empfiehlt den Besuch des Apfeltages gleich mit einem Ausstellungsbesuch zu verbinden: „Wir zeigen aktuell „Facettenreiche Insekten – Vielfalt, Gefährdung, Schutz“, wo es unter anderem auch über die enormen Bestäubungsleistungen geht, die Bienen, Käfer, Schwebfliegen und Co erbringen und die überhaupt erst dafür sorgen, dass wir ernten können.“


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