Dienstag, 25. Oktober 2022

Hamburg Ballett

Préludes CV: Wiederaufnahme von John Neumeiers "Skizzenbuch der Gefühle" 

© Holger Badekow

Hallo Ballettfans! Habt Ihr am 27. Oktober schon etwas vor? Hier ein Tipp für Euch:

Im Programm der 50. Jubiläumsspielzeit des Hamburg Ballett durfte eines von John Neumeiers wichtigsten und persönlichsten Ballette nicht fehlen: Préludes CV kehrt am 27. Oktober 2022 nach sieben Jahren zurück auf die Bühne der Staatsoper. Den kreativen Impuls für das 2003 entstandene Ballett schöpfte John Neumeier aus den Präludien-Zyklen für Cello und Klavier sowie für Violine und Klavier der Komponistin Lera Auerbach. Die Figuren des Balletts sind an die Persönlichkeiten der damaligen Tänzerinnen und Tänzer angelehnt. John Neumeier deutet seine Choreografie als ein „sehr persönliches Bewegungs-Skizzenbuch der Gefühle“, in dem Momente menschlicher Beziehungen und Lebenssituationen festgehalten sind. „CV“ steht daher sowohl für Cello und Violine als auch für Curriculum Vitae.

© Holger Badekow

Die fragmentarische Erzählstruktur lässt Raum für eigene Assoziationen und Interpretationen: „Versuchen Sie nicht das Ballett zu verstehen. Es hat keine Geschichte (die ich Ihnen erzählen könnte) – außer der Handlung, die Sie eventuell beim Hören der Musik und beim gleichzeitigen Betrachten dieser Bewegungssituationen in sich selber spüren. Da formen sich sicher ganz unterschiedliche Geschichten …“, notiert John Neumeier in den letzten Tagen der Kreation von Préludes CV.

Lera Auerbach komponierte 24 Präludien für Violine und Klavier op. 46 und 24 Präludien für Violoncello und Klavier op. 47 im Sommer 1999 kurz nacheinander. Beide Werke stehen in einem inneren Zusammenhang und Dialog. Neben Préludes CV hat sie auch die Musik für John Neumeiers Ballette Die kleine Meerjungfrau (2005) und Tatjana (2014) komponiert.

Bei der Wiederaufnahme am 27. Oktober werden die Rollen des Balletts größtenteils von einer neuen Generation von Tänzerinnen und Tänzern übernommen.

In den 24 Präludien für Cello und Klavier ist Aleix Martínez wieder als Im’r da zu erleben. Silvia Azzoni und Alexandre Riabko interpretieren die nach ihnen benannten Figuren Silvia und Sascha. Felix Paquet debütiert als Carsten und Madoka Sugai als Elizabeth. Anna Laudere und Edvin Revazov verkörpern Heather und Lloyd. Eliot Worrel gibt seinen Einstand als Peter.
 
In den 24 Präludien für Violine und Klavier verkörpern Laura Cazzaniga Elizabeth und Patricia Friza Heather. Ihre Debüts feiern Francesco Cortese als Lloyd, Anita Ferreira als Anna, Ida Stempelmann als Laura, Christopher Evans als Carsten, Eliot Worrel als Peter, Emilie Mazoń als Anna, Yaiza Coll als Elizabeth, Matias Oberlin als Sebastien und Alessandro Frola als Sascha. Xue Lin tanzt die Rolle der Silvia.

Die weiteren Besetzungen werden zeitnah auf der Webseite des Hamburg Ballett bekanntgegeben.

Die Komponistin Lera Auerbach wird bei der Wiederaufnahme und bei allen weiteren Aufführungen selbst am Klavier spielen. Den zweiten Klavierpart übernimmt Angela Yoffe, am Cello ist Ani Aznavoorian und an der Violine sind Anton Barakhovsky (27. und 28. Oktober) bzw. Vadim Gluzman (31. Oktober, 2. November und 23. Juni) zu erleben.

 

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