Sonntag, 28. Mai 2023

Donnerstag, 25. Mai 2023

Buchtipp

Künstliche Intelligenz verstehen

Künstliche Intelligenz ist in aller Munde. Doch was verbirgt sich eigentlich hinter dieser Technologie? Ich habe mich auf die Suche gemacht und bin auf ein "Einsteiger"-Buch gestoßen - genau das richtige für mich. Der Titel "Künstliche Intelligenz verstehen" aus dem Verlag Rheinwerk Computing erklärt KI, ohne spezifische Kenntnisse vorauszusetzen. Eine Fülle von im Web bereitgestellten Beispielprogrammen zeigt, wie Künstliche Intelligenz funktioniert. 

Hier kann ich ausprobieren, wie KI Texte ergänzt, Daten sortiert oder Spiele gewonnen werden. Dieser Titel stellt auch einschlägige KI-Verfahren vor. Schritt für Schritt wird die Logik ebenso erklärt wie die Umsetzung in JavaScript. Zur besseren Veranschaulichung werden viele Kapitel mit Infografiken und Cartoons von Sophia Sanner illustriert. Wer möchte, kann die Projekte nachprogrammieren,  herunterladen oder sogar online verändern. Hier ist also Experimentieren erwünscht! Ich lasse mich mal überraschen und arbeite mich von Kapitel zu Kapitel durch dieses Buch, das mein Interesse auf jeden Fall geweckt hat. Denn am Thema KI kommt heute niemand aus der Kommunikationsbranche mehr vorbei.

Auszüge aus dem Inhalt:

- Texte bauen mit Markow
- Schreibfehler automatisch korrigieren
- Wörter gruppieren
- Spiele für eine Person lösen
- Spiele für zwei Personen gewinnen
- Q-Learning
- Neuronale Netze u.v.m.

Hier gibt es den Titel: https://www.rheinwerk-verlag.de/kuenstliche-intelligenz-verstehen-eine-spielerische-einfuehrung-in-die-ki/

 


Samstag, 20. Mai 2023

Weltbienentag

 Jedem (Wild-)Bienchen ein Blümchen

Foto: NABU, © Helge May

NABU fordert zum Weltbienentag mehr Aufmerksamkeit für den Schutz von Wildbienen / Konkurrenz zur Honigbiene bedroht Nahrungsspezialisten

Buckel-Seidenbiene © Stefan Köttgen

Der Weltbienentag am 20. Mai lenkt die Aufmerksamkeit auf die kleinen fleißigen Helferlein. Während mittlerweile vor allem Honigbienen stärker öffentlich wahrgenommen werden, geht es mit den Beständen der Wildbienen rasant bergab. Dabei erfüllen Wildbienen ebenfalls wichtige Bestäubungsleistungen, sind aber leider durch viele Faktoren bedroht – vor allem durch Lebensraumverluste aufgrund von Flächeninanspruchnahmen und die Intensivierung der Landwirtschaft. Dazu kann sich auch die stark zunehmende Konkurrenz durch die Honigbiene in einem Gebiet negativ auf Wildbienen auswirken, wie zahlreiche wissenschaftliche Studien belegen. Der NABU Hamburg fordert, dass dem Schutz von Wildbienen mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird.

Frühlings-Pelzbiene © Stefan Köttgen

„Laut einer aktuellen Senatsanfrage ist dem Senat das Problem der Konkurrenz zwischen Honigbienen und Wildbienen sehr wohl bewusst. Daher fordert der NABU, dass neben dem Verbot der Honigbienenhaltung in Naturschutzgebieten unbedingt weitere konkrete Schutzmaßnahmen ergriffen werden, um Wildbienen und andere Insekten zu fördern. Das kann durchaus strengere Abstandsregelungen oder eine Einschränkung der Haltung von Honigbienen auf öffentlichen Flächen bedeuten. Mehr Wildblumenwiesen anzulegen oder Parks und Grünanlagen naturnah zu gestalten, sind Beispiele für eine konkrete Förderung von urbaner Artenvielfalt, die am Ende beiden Bienenarten zugutekommt“, sagt Malte Siegert, Vorsitzender des NABU Hamburg.

Zweifarbige Sandbiene © Stefan Köttgen

Viele Wildbienenarten sind auf einzelne Nahrungsquellen spezialisiert und besuchen nur wenige bestimmte Pflanzenarten. Im Gegensatz dazu sind Honigbienen sogenannte Generalisten. Sie bevorzugen keine bestimmten Pflanzenarten, sondern finden überall Nahrung. Honigbienen können dadurch eine ernsthafte Konkurrenz für Wildbienen darstellen – besonders im urbanen Raum, wo das Nahrungsangebot ohnehin eingeschränkt ist. Denn in Hamburg gibt es immer mehr Honigbienen, da die Stadtimkerei zunimmt. Mit der Hamburger Bienenstrategie wird die Haltung von Honigbienen in Hamburg gestärkt.

Laut der Antwort auf eine Schriftliche Kleine Anfrage des Abgeordneten Stephan Jersch (Drs. 22/11689) leben in Hamburg 7.664 angemeldete Honigbienenvölker, also im Mittel gut zehn Honigbienenvölker pro Quadratkilometer. Innerhalb von nur zehn Jahren hat sich die Zahl damit fast verdreifacht (2013: 2.616 Völker). Dabei gibt es laut der SKA keine Obergrenzen, der Senat sieht keine Möglichkeit der Regulierung der Zahl der Bienenvölker.

„Ein zunehmender Honigbienenbestand kann einen stärkeren Druck auf die Wildbienenarten ausüben und negative Auswirkungen haben. Schon rein zahlenmäßig zeigt sich ein starkes Übergewicht der Honigbienen: ein Bienenstock hat bis zu 60.000 Individuen, Wildbienen am gleichen Standort höchstens 1.000. Durch ihre Nahrungsspezialisierung können viele Wildbienenarten nicht ohne weiteres auf andere Pflanzenarten ausweichen. Außerdem können sie geringere Flugstrecken zurücklegen als Honigbienen, daher ist auch ein räumliches Ausweichen schwierig“, erläutert Stefan Köttgen, Wildbienen-Experte beim NABU Hamburg.

Wildbienen leben im Gegensatz zu Honigbienen (als Nutztiere) nicht in Abhängigkeit des Menschen. Im Gegenzug sind auch viele Pflanzenarten auf die Bestäubung durch „ihre“ Wildbienen angewiesen, die beispielsweise anatomisch an die Blüten angepasst sind. Ein Rückgang von Wildbienenarten und deren Aussterben kann große Auswirkungen auf die Bestäubung und Fruchtbildung haben. Der konsequente Schutz von Wildbienen trägt also zum Erhalt der gesamten Biodiversität bei.


 

Mittwoch, 17. Mai 2023

Dat Linkfüer

 

BVDW: Neues Ranking der Digitalagenturen 2023 jetzt online:

https://www.bvdw.org/der-bvdw/gremien/internetagentur-ranking/ranking-2023/#jump

 

World Baking Day

17. Mai: Welttag des Backens

Spiced Peanut Butter Bundt

Heute, am 17. Mai, haben alle Naschkatzen einen offiziellen Grund, sich ein Stück köstlichen Kuchen oder ein paar Kekse zu genehmigen. Warum? Heute feiern wir den World Baking Day!

Ich persönlich backe gern mit Erdnüssen oder auch mal mit Peanut Butter. Daher habe ich mich für zwei Rezepte entschieden, die ich Euch heute als Anregung zu dem aktuellen "Food Holiday" auf meinem Blog präsentiere. Im Kalender der kuriosen Feiertage findet man für Erdnüsse per se sogar einen eigenen Eintrag: https://www.kuriose-feiertage.de/tag-der-erdnuesse/ Die kleinen Kerne geben jedem Rezept eine raffinierte Note - probiert es einfach mal aus!

Easy Peanut Butter Cheesecake

Die Rezepte findet Ihr unter dem Link.
Alle Fotos und Rezepte: American Peanut Council

Dienstag, 16. Mai 2023

GreenKayak

Saisonstart für GreenKayak: Gratis paddeln für die Umwelt – das fünfte Jahr Müllsammeln mit Kajaks

Bereits seit dem 1. Mai können wir wieder mit den grünen Booten der dänischen NGO GreenKayak kostenlos paddeln und den Müll aus Hamburgs Gewässern fischen. Paddeln für die Umwelt, das gefällt mir. An fünf Verleihstationen rund um Alster, Kanäle, Gose-Elbe und Bille stehen insgesamt acht GreenKayaks für Gratis-Touren auf dem Wasser bereit. Gemeinsamer Paddelspaß im Einklang mit der Natur und Hamburgs Gewässer vom Müll befreien - das ist doch eine gelungene Kombination, findet Ihr nicht auch? Die Umweltbehörde fördert die grünen Kajaks der dänischen NGO nun im fünften Jahr. Bis jetzt wurden insgesamt rund 21 Tonnen Müll aus Hamburgs Gewässern gesammelt.

Jens Kerstan, Senator für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft: „Mit GreenKayak lassen sich Freizeit, Natur und Bürgerengagement perfekt verbinden. Ich freue mich, dass wir nun in die fünfte Saison starten und bin sicher, dass auch in diesem Jahr wieder viele Paddlerinnen und Paddler in den grünen Booten unterwegs sein werden. Müll gehört nicht ins Wasser und es ist wichtig, dass wir die Natur schützen. Das bedeutet auch, dass wir beim Paddeln Rücksicht auf Tiere und Pflanzen nehmen, denn für sie sind die Alster und Kanäle wichtige Lebensräume. Ab nächster Woche heißt es also: ab ins Kajak, lospaddeln, die Natur schützen und Müll sammeln!“.

Oke Carstensen, Mitgründer der NGO GreenKayak: „Ab diesem Jahr können die Kajaks über die neue GreenKayak App gebucht werden. Dies wird den Paddler:innen ein noch besseres Buchungserlebnis bringen. Der gesammelte Müll kann bequem über die App registriert und Bilder von der Tour geteilt werden. Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit der Umweltbehörde Hamburg sauber zu halten!“.

Seit April 2019 gibt es GreenKayak in Hamburg, seitdem wurden 20.858,5 Kilogramm Müll von 7.602 Personen aus den Hamburger Gewässern gefischt. In der letzten Saison kamen rund acht Tonnen Müll zusammen. Gegründet wurde GreenKayak 2017 mit großem Erfolg in Dänemark. Hamburg war der erste Standort der NGO außerhalb Dänemarks. Inzwischen liegen die grünen Kajaks auch in zahlreichen anderen europäischen Städten wie Dublin, Bergen, Oslo, Stockholm und Berlin.

Um die Gewässer vom Müll zu befreien und dabei die Natur zu schützen, ist mit den Kajaks möglichst ein Abstand von fünf Metern zu Biotopen, Flachwasserzonen, Nistplätzen und naturnahen Uferanlagen einzuhalten. Im Frühjahr brüten viele besonders geschützte Wasservögel auf der Alster, wie Teichhuhn, Blessralle, Haubentaucher, Stockente oder Höckerschwan. Außerdem trifft man auf ebenfalls geschützte Libellen wie die Braune Mosaikjungfer. Auch auf geschützte Pflanzen wie z. B. Seerosen und Schwertlilien, die sich in Flachwasserzonen wohlfühlen, sollte Rücksicht genommen werden.

In Hamburg stehen die Kajaks an fünf Verleihstationen rund um Alster, Kanäle, Gose-Elbe und Bille zur Verfügung: Zur Gondel, Kaemmererufer 25; SUP CLUB Hamburg, Isekai 1; Bootshaus Bergedorf, Schillerufer 41; Paddel-Meier, Heinrich-Osterath-Straße 256; Seehaus Hamburg, An der Alster 10A. Sie können für zwei Stunden kostenlos ausgeliehen und ohne Vorerfahrung genutzt werden. Die Buchung geht ganz einfach online oder per App. Im Gegenzug sammeln die Paddlerinnen und Paddler Abfall aus dem Wasser und teilen ihre Erlebnisse unter den Hashtags #greenkayak. An Bord sind neben zwei Schwimmwesten, einem Eimer und zwei Müllgreifern auch eine Gewässerkarte und ein Infoflyer mit Tipps, welche Bereiche nicht befahren werden sollten, um Vögel oder sensible Pflanzen zu schützen. Nach der Tour wird die gesammelte Müllmenge gewogen und registriert.

Buchungen sind möglich unter https://bookings.greenkayak.org oder über die App „GreenKayak“ (erhältlich in den üblichen App-Stores).

Fotos: GreenKayak

Donnerstag, 11. Mai 2023

Buchtipp

Content 360 Grad - neues Praxishandbuch für Content-Strategie und Content-Marketing

Für die Vorbereitung einer neuen Präsentation zum Thema Content-Marketing habe ich mich wieder auf die Suche nach geeigneter Literatur gemacht - und bin auf das neue Werk "Content 360 Grad" aus dem Verlag Rheinwerk Computing gestoßen. Die Erfahrungsberichte der Expert:innen sind für mich besonders wertvoll: Das Autorenteam - Miriam Löffler und Christine Van Tübbergen - geben viele nützliche Tipps aus ihrem Berufsalltag - und damit einen Content-Rundumblick. Ein gutes Praxishandbuch also, um Content-Strategien zu entwickeln und Anregungen für Content-Marketing generell zu erhalten.

Denn guter Content ist viel mehr als nur Text und Bild. Dazu zählen auch Video, Sound, Design, Podcast und vieles mehr.

Hier Auszüge aus dem Inhalt:

Content 360 Grad - Rundumblick auf die Praxis der Content-Arbeit

Das Königsformat Text heute - und auch in der Zukunft?

Gutes Design, guter Content?

Video ist King! 

Audio-Content - Nachwuchsstar am Content-Himmel

Mehrwert trumpft klassisches Marketing

Content auf Speed - Inhalte für Social Media

Content im B2B 

Der Umsatz-Rockstar: Shop-Content

Content-Profi werden und bleiben - Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten

Das Buch hat rund 400 Seiten und kostet 39,90 Euro. Empfehlenswert!

 

Sonntag, 7. Mai 2023

Hamburg Ballett

Hamburg feiert: 4 Wochen Jubiläums-Ballett-Tage
Auftakt: Romeo und Julia am 11. Juni 2023

© Holger Badekow

Fans des Hamburg Ballett aufgepasst - hier kommen wichtige Infos für Euch.

Ein einzigartiges Jubiläum mit 22 Produktionen, 2 Gastcompagnien und einem Kinofestival in 4 Wochen: Die 48. Hamburger Ballett-Tage vom 11. Juni bis zum 9. Juli 2023 bilden den ganz besonderen Schlusspunkt von John Neumeiers 50. Jubiläumssaison beim Hamburg Ballett.

© Holger Badekow

Am Sonntag, den 11. Juni, starten die Jubiläums-Ballett-Tage mit der Wiederaufnahme von John Neumeiers Shakespeare-Ballett „Romeo und Julia“. Mehr als 50 Jahre ist es her, dass John Neumeier am 14. Februar 1971 sein erstes großes abendfüllendes Handlungsballett uraufführte. Damals noch als Ballettdirektor am Ballett in Frankfurt am Main nahm er sich den weltberühmten Stoff von William Shakespeares „Romeo und Julia“ vor und schuf zu Sergei Prokofjews Musik einen zeitlosen Klassiker, der sich bis heute großer Beliebtheit erfreut und bei John Neumeiers 50-jährigem Jubiläum als Ballettdirektor in Hamburg nicht im Spielplan fehlen darf. Aufgrund des großen Interesses wird die Hauptprobe von „Romeo und Julia“ am 9. Juni auch für das Publikum geöffnet. Tickets für die Preview können über die Webseite des Hamburg Ballett erworben werden.

Zu den Highlights der 48. Hamburger Ballett-Tage zählen die Auftritte von zwei Gastcompagnien, die jeweils ein Ballett von John Neumeier präsentieren werden:

Als erste Gastcompagnie lädt John Neumeier das Tschechische Nationalballett nach Hamburg ein. Am 15. Dezember letzten Jahres feierte sein intensives Handlungsballett „Endstation Sehnsucht“ Premiere in Prag. Um die Zusammenarbeit weiter fortzusetzen, wird die Compagnie aus Prag am 20. und 21. Juni mit „Endstation Sehnsucht“ in der Hamburgischen Staatsoper auftreten. Das Tschechische Nationalballett tritt zum ersten Mal überhaupt in der Hansestadt auf.

„Die Kameliendame“ hat im Repertoire des Stuttgarter Balletts eine Ausnahmestellung inne. 1978 kreierte John Neumeier sein Erfolgsballett für die Stuttgarter Compagnie und für Marcia Haydée, die die Titelrolle verkörperte. Am 4. und 5. Juli wird eine neue Generation von Tänzerinnen und Tänzern des Stuttgarter Balletts die fesselnde Choreografie zu Musik von Frédéric Chopin in Hamburg interpretieren.

Jede der vier Gastcompagnie-Aufführungen verspricht einzigartige künstlerische Erlebnisse. Sowohl das Tschechische Nationalballett als auch das Stuttgarter Ballett präsentieren sich an den zwei Aufführungsterminen in Hamburg mit je verschiedenen Besetzungen der Hauptrollen.

Die Ballett-Tage bieten zudem die Möglichkeit, Stücke aus dem Repertoire der zu Ende gehenden Saison erneut zu erleben. Von Peter I. Tschaikowsky über Léo Delibes bis Leonard Bernstein, von klassisch bis zeitgenössisch, von Handlungsballett zu purem Tanz – die Jubiläums-Ballett-Tage geben einen Einblick in das breite Spektrum von John Neumeiers vielseitigem Œuvre. Neben dem Ensemble des Hamburg Ballett, das in unterschiedlichsten Produktionen auf der Bühne zu erleben ist, reisen auch zahlreiche Gäste an. Am 27. und 28. Juni sowie am 6. Juli debütiert die Startänzerin Alessandra Ferri als Romola Nijinsky in John Neumeiers „Nijinsky“. Die Vorstellung „Préludes CV“ am 23. Juni ist nicht nur ein Abend besonderen Tanzes, sondern auch ausgezeichneter Musikerinnen und Musiker: Sie erleben die Komponistin Lera Auerbach selbst am Klavier, gemeinsam mit der Cellistin Ani Aznavoorian. Außerdem spielen der Geiger Vadim Gluzman zusammen mit der Pianistin Angela Yoffe. Die Solo-Klaviermusik von Franz Schubert in John Neumeiers Ensembleballett „Ghost Light“ wird am 8. Juli vom polnischen Pianisten Michał Białk interpretiert.

Während der 48. Hamburger Ballett-Tage wird nicht nur in der Hamburgischen Staatsoper getanzt. John Neumeiers sakrales Ballett „Matthäus-Passion“ zur ergreifenden Musik von Johann Sebastian Bach kehrt am 21. und 22. Juni an den Ort seiner Entstehung zurück, in die Hauptkirche St. Michaelis. Begleitet werden die Tänzerinnen und Tänzer von den Sängersolisten Ilse Eerens (Sopran), Olivia Vermeulen (Alt), Julian Prégardien (Evangelist), David Fischer (Tenor, Arien), Tobias Berndt (Christus) und Konstantin Ingenpass (Bass, Arien), dem Chor St. Michaelis und dem Philharmonischen Staatsorchester Hamburg unter der Leitung von Jörg Endebrock.

Auch die Ballettschule des Hamburg Ballett präsentiert sich auf der großen Bühne der Staatsoper unter dem Titel „Erste Schritte“ (13. Juni) und gibt einen tiefen Einblick in die hochkarätige Ausbildung der Nachwuchstänzerinnen und -tänzer. Auf dem Programm stehen zwei Ballette von John Neumeier, darunter „Eine Reise durch die Jahreszeiten“ für alle Stufen der Ballettschule und „Yondering“, das in internationaler Besetzung zu erleben ist. Es tanzen Schü­lerinnen und Schüler der Theaterklassen der Ballettschule des Hamburg Ballett gemeinsam mit Gästen der National Ballet School of Canada, der École de Danse de l’Opéra de Paris und der Royal Ballet School London. Die Schulen aus Kanada und London sowie Hamburg zeigen zudem neue Choreografien von ausgewählten Schülerinnen und Schülern.

Das Bundesjugendballett präsentiert sich am 22. Juni auf der großen Bühne in der Hamburgischen Staatsoper. Die junge Compagnie zeigt gemeinsam mit den Musikerinnen und Musikern des Mozartfest Ensembles und unter dem Dirigat von David Dieterle das Ballett „Der Bürger als Edelmann“, das John Neumeier 2021 für das „Gipfeltreffen“ von Bundesjugendballett, Bundesjugendorchester und Orchestre Français de Jeunes choreografierte. Im zweiten Teil des Abends zeigt das Ensemble ihr 2017 uraufgeführtes Stück „BJB Songbook – What We Call Growing Up“. Eine feinfühlig von Kevin Haigen inszenierte Tanz-Collage mit Pop-Songs unterschiedlicher Musikstile wie unter anderem Imogen Heap, Joni Mitchell, Leonard Cohen oder Tracy Chapman und Choreografien von verschiedenen Gastchoreografinnen und -choreografen wie Kristian Lever, Marc Jubete, Sasha Riva oder ehemaligen BJB-Tänzerinnen und Tänzern.

Ein weiteres exklusives Event in den Jubiläums-Ballett-Tagen ist die Benefizgala zugunsten der John Neumeier Stiftung am 29. Juni. Geplant sind künstlerische Beiträge von Gästen, die mit John Neumeier freundschaftlich verbunden sind, und ein hochkarätiges Programm aus Tanz, Musik und Gesang. Zugesagt haben bereits Klaus Florian Vogt und Thomas Hampson. Im Rahmen der Benefizgala wird der neu ins Leben gerufene John Neumeier-Preis für Choreografie, gestiftet von der Hapag-Lloyd Stiftung, erstmals vergeben. „Mit der Auslobung und Benennung dieses Preises wollen wir auch den großen Choreografen John Neumeier in seinem Jubiläumsjahr ehren, der das Hamburg Ballett unter seiner Intendanz zur Weltspitze geführt hat“, so Michael Behrendt, Vorstandsvorsitzender der Hapag-Lloyd Stiftung. Mit der Vergabe dieses mit 25.000 Euro dotierten Preises möchte die Hapag-Lloyd Stiftung aufstrebende internationale Choreografinnen und Choreografen, die bereits durch Originalität, visionäre Konzepte und Kreativität aufgefallen sind, motivieren und unterstützen, die begonnene künstlerische Entwicklung fortzusetzen. So ist für den Preisträger/ die Preisträgerin auch die Verpflichtung verbunden, ein Stück für das Bundesjugendballett zu kreieren, das in der darauffolgenden Spielzeit erarbeitet und zur Aufführung gebracht werden soll. In Zukunft soll der Preis im 2-Jahres-Rhythmus vergeben werden.

Den feierlichen Schlusspunkt der Jubiläums-Ballett-Tage bildet die Nijinsky-Gala XLVIII am 3. Juli, die John Neumeier mit Tänzerinnen und Tänzern des Hamburg Ballett und internationalen Star-Gästen persönlich gestaltet und live moderiert. Es spielt das Philharmonische Staatsorchester Hamburg unter der musikalischen Leitung von Simon Hewett. Das detaillierte Programm der Gala wird zeitnah auf www.hamburgballett.de veröffentlicht. Die Nijinsky-Gala ist ausverkauft, ein stark limitiertes Pressekartenkontingent für berichterstattende Journalistinnen und Journalisten steht zur Verfügung. Die Reservierung von Begleitkarten ist nicht möglich.

Rahmenprogramm

Ballett im Kino 
Das vierwöchige Ballettfestival bietet ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm an. Vom 3. Juli bis zum 9. Juli können Interessierte John Neumeiers wichtigste Werke auf der großen Leinwand im traditionsreichen Metropolis Kino erleben. Zu sehen sind die Ballett-Filme „Die Kameliendame“ (3.7., 19 Uhr), „Beethoven-Projekt I“ (5.7., 15 Uhr), „Ein Sommernachtstraum“ (6.7., 15 Uhr), „Anna Karenina“ (7.7., 15 Uhr), „Tod in Venedig“ (8.7., 13 Uhr) und „Nijinsky“ (9.7., 15 Uhr). Der denkmalgeschützte Kinosaal aus den 1950er-Jahren befindet sich direkt neben der Staatsoper. Die Startzeiten sind so gewählt, dass die anschließenden Ballettvorstellungen im Großen Haus der Hamburgischen Staatsoper besucht werden können.

Einführungen
Auch während der 48. Hamburger Ballett-Tage bietet das Hamburg Ballett Einführungen in die Werke John Neumeiers sowie ein vielfältiges jung-Programm an. Im Vorfeld der „Matthäus-Passion“-Aufführungen im Hamburger Michel wird es eine Einführung in das Ballett im Gemeindehaus St. Michaelis geben (5.6., 19 Uhr). Der Eintritt hierzu ist frei. In den Räumen der Hamburgischen Staatsoper werden dramaturgische Einführungen zu den Balletten „Beethoven-Projekt II“ (18.6., 15.20 Uhr) und „Sylvia“ (24.6., 18.50 Uhr) angeboten sowie eine Familien- und Jugendeinführung zu „Der Nussknacker“ (14.6., 18.15 Uhr). Die Einführungen in der Staatsoper sind kostenfrei in Verbindung mit einer Karte für die jeweilige Vorstellung. Zwei jung-Formate runden das Angebot ab: Für den KantinenTalk zu „Hamlet 21“ (25.6., 13.45 Uhr) für Schülerinnen und Schüler, Studierende sowie Auszubildende zwischen 10 und 30 Jahren ist eine Anmeldung unter kantinentalk@hamburgballett.de erforderlich. Die BallettInsider zu „Nijinsky“ (6.7.) sind bereits ausgebucht.

Michel-Tafel für John Neumeier
Die Stiftung St. Michaelis würdigt John Neumeier anlässlich seines 50. Jubiläums als Direktor des Hamburg Ballett mit einer eigenen Michel-Tafel. Die John Neumeier-Tafel wird am 9. Juni um 10.30 Uhr in Anwesenheit von Prof. John Neumeier, von Hauptpastor Alexander Röder und Dr. Harald Vogelsang, Vorstandsprecher der Haspa, auf dem Kirchplatz des Michel verlegt. Gegen eine Spende von 300 Euro können sich Interessierte unter www.Michel-Tafeln.de auf der Liste der John Neumeier-Tafel eintragen. Die Stiftung St. Michaelis bedankt sich bei allen Spenderinnen und Spendern mit der Nennung ihres Namens auf der Tafel und einer Einladung zur Verlegung am 9. Juni. Annahmeschluss ist der 20. Mai 2023. Die Spende kommt dem Erhalt des Hamburger Wahrzeichens zu Gute.

48. Hamburger Ballett-Tage

05. Juni, 19.00 Uhr: Wagnis Matthäus-Passion | Einführung Gemeindehaus St. Michaelis
09. Juni, 17.00 Uhr: Romeo und Julia | Preview-Aufführung
11. Juni, 18.00 Uhr: Romeo und Julia | Wiederaufnahme
13. Juni, 19.00 Uhr: Erste Schritte | Ballettschule des Hamburg Ballett
14. Juni, 19.30 Uhr: Der Nussknacker | Familieneinführung um 18.45 Uhr
15. Juni, 19.30 Uhr: Illusionen – wie Schwanensee
16. Juni, 19.00 Uhr: Dornröschen
17. Juni, 19.30 Uhr: Bernstein Dances
18. Juni, 16.00 Uhr: Beethoven-Projekt II | Einführung um 15.20 Uhr
20. Juni, 19.30 Uhr: Endstation Sehnsucht | Gastspiel Tschechisches Nationalballett
21. Juni, 18.30 Uhr: Matthäus-Passion | Hauptkirche St. Michaelis
21. Juni, 19.30 Uhr: Endstation Sehnsucht | Gastspiel Tschechisches Nationalballett
22. Juni, 18.30 Uhr: Matthäus-Passion | Hauptkirche St. Michaelis
22. Juni, 19.30 Uhr: Bundesjugendballett
23. Juni, 19.30 Uhr: Préludes CV
24. Juni, 19.30 Uhr: Sylvia | Einführung um 18.50 Uhr
25. Juni, 15.00 Uhr: Hamlet 21 | KantinenTalk um 13.45 Uhr
27. Juni, 19.30 Uhr: Nijinsky | mit Alessandra Ferri
28. Juni, 19.30 Uhr: Nijinsky | mit Alessandra Ferri
29. Juni, 19.30 Uhr: Benefizgala | zugunsten der John Neumeier Stiftung
30. Juni, 19.30 Uhr: Dritte Sinfonie von Gustav Mahler
01. Juli, 19.30 Uhr: Die Glasmenagerie
02. Juli, 15.00 Uhr: Dona Nobis Pacem
03. Juli, 19.00 Uhr: Ballett im Kino: Die Kameliendame | Metropolis Kino 
04. Juli, 19.30 Uhr: Die Kameliendame| Gastspiel Stuttgarter Ballett
05. Juli, 15.00 Uhr: Ballett im Kino: Beethoven-Projekt I | Metropolis Kino
05. Juli, 19.30 Uhr: Die Kameliendame| Gastspiel Stuttgarter Ballett
06. Juli, 15.00 Uhr: Ballett im Kino: Ein Sommernachtstraum | Metropolis Kino
06. Juli, 19.30 Uhr: Nijinsky | mit Alessandra Ferri | BallettInsider um 18.45 Uhr
07. Juli, 15.00 Uhr: Ballett im Kino: Anna Karenina | Metropolis Kino
07. Juli, 19.30 Uhr: Liliom
08. Juli, 13.00 Uhr: Ballett im Kino: Tod in Venedig | Metropolis Kino
08. Juli, 20.00 Uhr: Ghost Light
09. Juli, 15.00 Uhr: Ballett im Kino: Nijinsky | Metropolis Kino
09. Juli, 18.00 Uhr: Nijinsky-Gala XLVIII