Zur Batnight: NABU gibt vier Tipps für einen fledermausfreundlichen Garten
Am 28. und 29. August findet die 25. europaweite Nacht der Fledermäuse statt
Braunes Langohr © Dietmar Nill |
Vampire, Halloween und Horrorfilme: Bei
Fledermäusen denken viele Menschen an Unheimliches. Dabei sind die Fledertiere
alles andere als gruselig. Zur 25. Batnight am 28. und 29. August 2021 kann man die
Tiere bei rund 100 regionalen NABU-Veranstaltungen erleben und ihre
faszinierenden Flugkünste in der Dämmerung beobachten.
Braunes Langohr im Flug © Dietmar Nill |
Die europaweite Batnight soll hartnäckige Vorurteile gegenüber den "Kobolden der Nacht" abbauen und auf deren schwierige Situation aufmerksam machen. "Unsere heimischen Fledermäuse beißen nicht und saugen kein Blut – sie fressen ausschließlich Insekten", sagt Sebastian Kolberg, NABU-Artenschutzexperte. "Probleme bereitet ihnen das Insektensterben, das sich negativ auf die Bestände auswirken könnte. Sie leiden außerdem stark unter Wohnungsnot." Durch die Sanierung alter Gebäude und das Abholzen von alten Bäumen fänden Fledermäuse immer weniger Unterschlupf, so Kolberg.
Braunes Langohr © Grimmberger |
Mausohren © Karl-Heinz Bickmeier |
Der NABU gibt dazu vier Tipps:
Ein Beet als Büffet: Nachtblühende, nektarreiche Blütenpflanzen, zum Beispiel Leimkraut, Seifenkraut und Wegwarte, sind ein Feinschmeckerlokal für die Tiere. Durch ihren intensiven Duft locken die Pflanzen Nachfalter an, die Lieblingsspeise vieler Fledermausarten. Je artenreicher der Garten, desto mehr Insekten tummeln sich dort.
Ein Haus für die Fledermaus: Höhlen und Spalten in und an alten Bäumen, am Gebäude, in Kellern oder Kartoffelmieten werden gern als Quartier genutzt. Wo es das nicht gibt, kann Wohnraum geschaffen werden. Ein Fledermausbrett oder ein Flachkasten an der Giebelwand sowie Höhlenkästen werden von den Tieren gerne angenommen. Viele Kästen lassen sich auch in Bäumen anbringen. Geeignete Fledermauskästen gibt es im Fachhandel – oder man baut sie einfach selbst.
Einen Teich anlegen: Wasser zieht viele Insekten an – und bietet Fledermäusen so einen reich gedeckten Tisch.
Garten ohne Gift: Herbizide und Kunstdünger haben in einem naturnahen Garten nichts verloren. Wer Fledermäusen helfen will, setzt auf giftfreies Gärtnern.
Gärtnerinnen und Gärtner, die diese Tipps beherzigen, können besonders jetzt im Spätsommer die Flugkünste von Zwergfledermaus, Großem Abendsegler & Co. am Abendhimmel bewundern.
Alle Termine auf einen Blick:
www.nabu.de/aktionenundprojekte/batnight/termine
Mehr Informationen zu Fledermäusen: www.NABU.de/Fledermaus
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