Freitag, 21. Juni 2024

Hamburg Ballett

49. Hamburger Ballett-Tage: Eröffnungspremiere „Epilog“ und weitere Höhepunkte
Gastspiel des Hamburg Ballett beim Nervi Festival in Genua mit John Neumeiers „Ein Sommernachtstraum“ (19., 20.7.)

© Kiran West

Die 49. Hamburger Ballett-Tage werden am 30. Juni 2024 mit der Uraufführung von John Neumeiers Ballett „Epilog“ eingeläutet. John Neumeier kreiert ein intimes, kammermusikalisch angelegtes Werk für das Ensemble, das er jahrzehntelang geprägt und zu Weltruhm geführt hat. „Epilog“ ist ein Zusammenspiel von Tanz, Musik und Gesang und ein bewegender Abschluss der Ära John Neumeier in Hamburg. Die Musik von Franz Schubert, Richard Strauss und Simon & Garfunkel inspiriert den Choreografen. Mit der gefeierten litauischen Sopranistin Asmik Grigorian und dem renommierten französischen Schubert-Intepreten und Pianist David Fray treten zwei Klassik-Weltstars beim Hamburg Ballett auf. Als Duopartner am Klavier ist der aufstrebende junge Pianist Emmanel Christien zu erleben. Die Kostüme entwirft Akris-Kreativdirektor Albert Kriemler, der John Neumeier und seine Compagnie seit vielen Jahren freundschaftlich verbunden ist.

Die Ballett-Tage bieten zudem die Möglichkeit, Stücke aus dem Repertoireder zu Ende gehenden Saison erneut zu erleben, darunter John Neumeiers jüngst wiederaufgenommenes Ballett „Odyssee“, seine beliebten Klassiker „Romeo und Julia“ und „Die Kameliendame“ sowie Cathy Marstons Adaption des Romans „Jane Eyre“ von Charlotte Brontë.

Außerdem werden mit „Die Glasmenagerie“ und „Endstation Sehnsucht“ zwei höchst unterschiedliche Ballette aufgeführt, die von Tennessee Williams inspiriert sind. Erst kürzlich wurde John Neumeiers „Glasmenagerie“ von der Produktionsfirma Kinescope für NDR/Arte aufgezeichnet. Regie führte Myriam Hoyer, die bereits mehrere Ballette von John Neumeier feinfühlig verfilmt hat. Pünktlich zum Start der 49. Hamburger Ballett-Tage erfolgt die TV-Erstausstrahlung von „Die Glasmenagerie“ auf Arte (30.6., 23.45 Uhr). Zuvor kann die neue Dokumentation „John Neumeier – Ein Leben für den Tanz“ von Andreas Morell auf Arte angesehen werden (30.6., 22.50 Uhr). Anschließend sind beide Filme auch in der Arte-Mediathek zu finden.

Zu den Highlights der diesjährigen Hamburger Ballett-Tage zählt auch das zweitägige Gastspiel am 9. und 10. Juli 2024 des Birmingham Royal Ballet mit der Deutschlandpremiere von „Black Sabbath – The Ballet“ – eine spannende Synthese aus zwei scheinbar unvereinbaren künstlerischen Ausdrucksformen, von klassischem Ballett und Heavy Metal-Musik. Das abendfüllende Ballett feierte im September 2023 Uraufführung mit dem Birmingham Royal Ballet und ist inspiriert vom Leben und der Musik der britischen Rock- und Heavy Metal-Band Black Sabbath aus Aston, Birmingham. Das traditionsreiche Birmingham Royal Ballet zählt zu den fünf größten Compagnien des Vereinigten Königreichs. In Hamburg war die Compagnie zuletzt bei den Ballett-Tagen 2005 mit einem Frederick Ashton-Programm zu erleben.

 

Auch außerhalb der Hamburgischen Staatsoper bringt John Neumeiers während seines Festivals den Tanz in andere Orte der Stadt: Zum Auftakt der zweiten Festivalwoche hat John Neumeier die Einladung zu einem Gastauftritt im Hamburger Michel angenommen. Am 8. Juli 2024 erwartet das Publikum ein umfassender Überblick seines choreografischen Schaffens zu religiös inspirierter Musik: John Neumeier im Gespräch mit der EKD-Ratsvorsitzenden und Bischöfin Kirsten Fehrs, moderiert von Dr. Jörn Rieckhoff, kombiniert mit zahlreichen getanzten Szenen aus seinen Werken „Matthäus-Passion“, „Magnificat“, „Requiem“, „Weihnachtsoratorium I-VI“, „Dona Nobis Pacem“, „Bach Suite 3“ und „Berstein Dances“. Es tanzen Solistinnen und Solisten des Hamburg Ballett, des Bundesjugendballett und der Ballettschule des Hamburg Ballett, musikalisch begleitet werden sie von den Gesangssolisten Miriam Feuersinger (Sopran), Olivia Vermeulen (Alt), Mirko Ludwig (Tenor) sowie dem Kammerchor und Orchester St. Michaelis unter der Leitung von Jörg Endebrock. Informationen und Tickets gibt es über den Veranstalter. 

Das Bundesjugendballett nimmt ab dem 9. Juli 2024 John Neumeiers Tanz-Collage „Die Unsichtbaren“ im Ernst Deutsch Theater wieder auf. Gemeinsam mit Schauspielerinnen und Schauspielern sowie einem Kammermusikensemble erkundet die Compagnie die Vorreiterrolle Deutschlands im Tanz vor 1933, als wichtige Choreografinnen und Choreografen der Zeit wie Rudolf van Laban oder Mary Wigman die Tanzszene aufblühen ließen. Anhand von Texten, Gesang, Musik und Tanz wird erlebbar gemacht, wie sich die Situation durch den Nationalsozialismus veränderte. Informationen und Tickets gibt es über den Veranstalter.

Die Nijinsky-Gala XLIX, gewidmet dem Hamburg Ballett John Neumeier, bildet am 14. Juli 2024 den krönenden Abschluss des Festivals und der Spielzeit in Hamburg. Und ist zugleich der bewegende Abschied von John Neumeier, der sich nach 51 Jahren als Intendant und Chefchoreograf des Hamburg Ballett von dieser Funktion verabschiedet. Das detaillierte Programm der Gala wird zeitnah auf www.hamburgballett.de veröffentlicht. Die Nijinsky-Gala ist ausverkauft, ein stark limitiertes Pressekartenkontingent für berichterstattende Journalisten steht zur Verfügung. Die Reservierung von Begleitkarten ist nicht möglich.

Zum glanzvollen Abschluss von John Neumeiers Ära in Hamburg gastiert das Hamburg Ballett am 19. und 20. Juli beim internationalen Nervi Music Ballet Festival 2024. Auf Initiative des Genuesen Ersten Solisten Jacopo Bellussi, designierter Künstlerischer Direktor des Nervi Ballet Festival ab 2025, präsentiert die Compagnie im Open-Air-Theater in der bezaubernden Szenerie des Nervi Parks John Neumeiers Adaption von William Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“. Das Nervi Music Ballet Festival knüpft an die große Tradition des 1954 von Mario Porcile gegründeten geschichtsträchtigen Nervi Ballet Festival an, welches bis Anfang der 2000er Jahre eines der bedeutendsten Festivals der europäischen Tanzszene war. Informationen und Tickets über den Veranstalter.

49. Hamburger Ballett-Tage
30. Juni, 18.00 Uhr: Epilog | Uraufführung
02. Juli, 19.30 Uhr: Epilog
03. Juli, 19.00 Uhr: Romeo und Julia
04. Juli, 19.30 Uhr: Epilog
05. Juli, 19.30 Uhr: Odyssee
06. Juli, 19.30 Uhr: Jane Eyre
07. Juli, 15.00 Uhr: Die Kameliendame
08. Juli, 19.00 Uhr: Ich bin Christ und Tänzer – Ein Gesprächsabend mit John Neumeier und Bischöfin Kirsten Fehrs – Hauptkirche St. Michaelis (Karten über Veranstalter)
09.
Juli, 19.30 Uhr: Gastspiel Birmingham Royal Ballet | Black Sabbath – The Ballet
10. Juli, 19.30 Uhr: Gastspiel Birmingham Royal Ballet | Black Sabbath – The Ballet
11.
Juli, 19.30 Uhr: Endstation Sehnsucht
12. Juli, 19.30 Uhr: Die Glasmenagerie
13. Juli, 20.00 Uhr: Dona Nobis Pacem
14. Juli, 18.00 Uhr: Nijinsky-Gala XLIX

 

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