John
Neumeiers Ballett „Tod in Venedig“ in neuer Besetzung
Wiederaufnahme am 9. Februar 2025 in der
Hamburgischen Staatsoper
John Neumeiers Ballett „Tod in Venedig“, frei nach der gleichnamigen
Novelle von Thomas Mann, kehrt am 9. Februar 2025 zurück auf die Bühne
der Hamburgischen Staatsoper. Die Choreografie, die die komplexe und
tiefgründige Erzählung in tänzerischer Form widerspiegelt, setzt in diesem Jahr
einen besonderen Akzent: Es ist das Jubiläumsjahr des 150. Geburtstags von
Thomas Mann, dessen Werk und Auseinandersetzung mit Themen wie
Vergänglichkeit, Schönheit und Tod in John Neumeiers Choreografie lebendig
werden. Der „Totentanz“, so der Untertitel des Balletts, ist eine getanzte
Reflexion über die vielschichtige Erzählung und verweist auf die existenziellen
Fragen, die das Werk von Mann aufwirft. Die Produktion zur Musik von Richard
Wagner und Johann Sebastian Bach stellt die erste Wiederaufnahme unter der
Intendanz von Demis Volpi dar.
Zur Einstudierung seines Balletts in Hamburg wird John Neumeier persönlich für
die Endproben anwesend sein. Seit seinem Abschied vom Hamburg Ballett im Sommer
2024 hat John Neumeier bereits mehrmals an Proben teilgenommen und wird, wie
für „Der Nussknacker“ und das „Romeo und Julia“-Gastspiel in Venedig, in den
finalen Proben mit den Solist*innen und dem Ensemble arbeiten.
Für
das Publikum gibt es ein erstes Wiedersehen mit John Neumeier bereits bei der Ballett-Werkstatt
III eine Woche vor der Wiederaufnahme, am 2. Februar 2025, für die
Demis Volpi John Neumeier eingeladen hat, die Moderation zu
übernehmen. In gewohnt charmanter Art wird dieser über die Hintergründe und den
Kreationsprozess an seinem Werk berichten, das am 7. Dezember 2003 seine
Uraufführung feierte.
In „Tod in Venedig“ begegnen die Zuschauer*innen dem gealterten
Meisterchoreografen Gustav von Aschenbach, der in der venezianischen
Sommerhitze seinem Schicksal entgegengeht. Vom rätselhaften, jugendlichen
Tadzio fasziniert, wird Aschenbach von einer unerklärlichen Leidenschaft
ergriffen, die ihn am Ende seines Lebens in den Abgrund führt.
In der aktuellen Einstudierung wird eine neue Besetzung auf der Bühne
der Hamburgischen Staatsoper zu erleben sein. In „Tod in Venedig“ erliegt der
Meisterchoreograf Gustav von Aschenbach seinen Visionen. Die charaktervolle wie
seelentiefe Rolle des Aschenbach wird von Edvin Revazov (9.,11.,21.,22.2.) und
Christopher Evans (12.,15.2.) übernommen. Der junge Tadzio, der Inbegriff der
unerreichbaren Schönheit, wird zum ersten Mal von den Gruppentänzern Caspar
Sasse (9.,11.,21.,22.2.) und Lennard Giesenberg (12.,15.2.) dargestellt. Auch
viele andere Rollen sind neu besetzt: So geben Madoka Sugai und Jacopo Bellussi
ihr Debüt als Aschenbachs Konzepte (12.,15.2.), wie auch Futaba Ishizaki und
Daniele Bonelli (21.,22.2.). Silvia Azzoni und Alexandre Riabko treten
ebenfalls als Aschenbachs Konzepte auf (9.,11.2.). Alessandro Frola debütiert
als Friedrich der Große (12.,15.2.), eine Rolle, die ebenfalls von Jacopo
Bellussi getanzt wird (9.,11.,21.,22.2.). Ihre Debüts geben ebenfalls Ida
Praetorius als Asisstentin (12.,15.2.) und als La Barbarina Charlotte Larzelere
(12.,15.2.) und Olivia Betteridge (21.,22.2.). Diese beiden Rollen werden auch
von Anna Laudere (9.,11.,21.,22.2.) und Xue Lin (9.,11.2.) verkörpert. Ihren
Erstauftritt haben auch Louis Musin und Artem Prokopchuk in der Mehrfachrolle
als Wanderer/Gondoliere/Tanzpaar/Dionysos/Friseur/Gitarrist (9.,11.,21.,22.2.).
Matias Oberlin und Florian Pohl sind ebenfalls für diese Rollen besetzt
(12.,15.2.). Der jüngere Aschenbach wird erstmals von Evan L'Hirondelle
(9.,11.,21.,22.2.) und Filipe Rettore (12.,15.2.) getanzt.
Die Kompositionen von Richard Wagner spielt für die Wiederaufnahme und alle
Folgevorstellungen der renommierte französische Pianist Davis Fray. Fray
ist dem Hamburger Ballettpublikum bereits durch seine enge Zusammenarbeit mit
John Neumeier an dessen Balletten „Epilog“ und „Ghost Light“ bekannt.
Tod in Venedig
Ein Totentanz von John Neumeier frei nach der Novelle von Thomas Mann
Choreografie und Inszenierung: John Neumeier
Musik: Johann Sebastian Bach, Richard Wagner
Bühnenbild: Peter Schmidt
Kostüme: John Neumeier und Peter Schmidt
Lichtkonzept: John Neumeier
Klavier: David Fray und Musik vom Tonträger
Wiederaufnahme am 9. Februar 2025 um 18.00 Uhr
Weitere Vorstellungen am 11., 12., 25., 21. und 22. Februar 2025, jeweils um
19.30 Uhr
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