Mittwoch, 22. Januar 2025

Hamburg Ballett

John Neumeiers Ballett „Tod in Venedig“ in neuer Besetzung
Wiederaufnahme am 9. Februar 2025 in der Hamburgischen Staatsoper


John Neumeiers Ballett „Tod in Venedig“, frei nach der gleichnamigen Novelle von Thomas Mann, kehrt am 9. Februar 2025 zurück auf die Bühne der Hamburgischen Staatsoper. Die Choreografie, die die komplexe und tiefgründige Erzählung in tänzerischer Form widerspiegelt, setzt in diesem Jahr einen besonderen Akzent: Es ist das Jubiläumsjahr des 150. Geburtstags von Thomas Mann, dessen Werk und Auseinandersetzung mit Themen wie Vergänglichkeit, Schönheit und Tod in John Neumeiers Choreografie lebendig werden. Der „Totentanz“, so der Untertitel des Balletts, ist eine getanzte Reflexion über die vielschichtige Erzählung und verweist auf die existenziellen Fragen, die das Werk von Mann aufwirft. Die Produktion zur Musik von Richard Wagner und Johann Sebastian Bach stellt die erste Wiederaufnahme unter der Intendanz von Demis Volpi dar.

Zur Einstudierung seines Balletts in Hamburg wird John Neumeier persönlich für die Endproben anwesend sein. Seit seinem Abschied vom Hamburg Ballett im Sommer 2024 hat John Neumeier bereits mehrmals an Proben teilgenommen und wird, wie für „Der Nussknacker“ und das „Romeo und Julia“-Gastspiel in Venedig, in den finalen Proben mit den Solist*innen und dem Ensemble arbeiten.
Für das Publikum gibt es ein erstes Wiedersehen mit John Neumeier bereits bei der Ballett-Werkstatt III eine Woche vor der Wiederaufnahme, am 2. Februar 2025, für die Demis Volpi John Neumeier eingeladen hat, die Moderation zu übernehmen. In gewohnt charmanter Art wird dieser über die Hintergründe und den Kreationsprozess an seinem Werk berichten, das am 7. Dezember 2003 seine Uraufführung feierte.

In „Tod in Venedig“ begegnen die Zuschauer*innen dem gealterten Meisterchoreografen Gustav von Aschenbach, der in der venezianischen Sommerhitze seinem Schicksal entgegengeht. Vom rätselhaften, jugendlichen Tadzio fasziniert, wird Aschenbach von einer unerklärlichen Leidenschaft ergriffen, die ihn am Ende seines Lebens in den Abgrund führt. 
In der aktuellen Einstudierung wird eine neue Besetzung auf der Bühne der Hamburgischen Staatsoper zu erleben sein. In „Tod in Venedig“ erliegt der Meisterchoreograf Gustav von Aschenbach seinen Visionen. Die charaktervolle wie seelentiefe Rolle des Aschenbach wird von Edvin Revazov (9.,11.,21.,22.2.) und Christopher Evans (12.,15.2.) übernommen. Der junge Tadzio, der Inbegriff der unerreichbaren Schönheit, wird zum ersten Mal von den Gruppentänzern Caspar Sasse (9.,11.,21.,22.2.) und Lennard Giesenberg (12.,15.2.) dargestellt. Auch viele andere Rollen sind neu besetzt: So geben Madoka Sugai und Jacopo Bellussi ihr Debüt als Aschenbachs Konzepte (12.,15.2.), wie auch Futaba Ishizaki und Daniele Bonelli (21.,22.2.). Silvia Azzoni und Alexandre Riabko treten ebenfalls als Aschenbachs Konzepte auf (9.,11.2.). Alessandro Frola debütiert als Friedrich der Große (12.,15.2.), eine Rolle, die ebenfalls von Jacopo Bellussi getanzt wird (9.,11.,21.,22.2.). Ihre Debüts geben ebenfalls Ida Praetorius als Asisstentin (12.,15.2.) und als La Barbarina Charlotte Larzelere (12.,15.2.) und Olivia Betteridge (21.,22.2.). Diese beiden Rollen werden auch von Anna Laudere (9.,11.,21.,22.2.) und Xue Lin (9.,11.2.) verkörpert. Ihren Erstauftritt haben auch Louis Musin und Artem Prokopchuk in der Mehrfachrolle als Wanderer/Gondoliere/Tanzpaar/Dionysos/Friseur/Gitarrist (9.,11.,21.,22.2.). Matias Oberlin und Florian Pohl sind ebenfalls für diese Rollen besetzt (12.,15.2.). Der jüngere Aschenbach wird erstmals von Evan L'Hirondelle (9.,11.,21.,22.2.) und Filipe Rettore (12.,15.2.) getanzt.

Die Kompositionen von Richard Wagner spielt für die Wiederaufnahme und alle Folgevorstellungen der renommierte französische Pianist Davis Fray. Fray ist dem Hamburger Ballettpublikum bereits durch seine enge Zusammenarbeit mit John Neumeier an dessen Balletten „Epilog“ und „Ghost Light“ bekannt.

Tod in Venedig
Ein Totentanz von John Neumeier frei nach der Novelle von Thomas Mann
Choreografie und Inszenierung: John Neumeier
Musik: Johann Sebastian Bach, Richard Wagner
Bühnenbild: Peter Schmidt
Kostüme: John Neumeier und Peter Schmidt
Lichtkonzept: John Neumeier
Klavier: David Fray und Musik vom Tonträger
Wiederaufnahme am 9. Februar 2025 um 18.00 Uhr
Weitere Vorstellungen am 11., 12., 25., 21. und 22. Februar 2025, jeweils um 19.30 Uhr


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