Freitag, 2. Oktober 2020

Tipp für die Ferien: Pinguine beobachten bei Hagenbeck

 

Königspinguine © Andy Ertel

Ferienzeit ist Hagenbeck-Zeit. Nicht nur Elefanten, Tiger und Löwen zählen zu den Publikumslieblingen im Tierpark, sondern auch die lebhaften Pinguine im Eismeer. Und davon hat Hagenbeck gleich drei Arten zu bieten: Humboldt-, Esels- und Königspinguine leben im Eismeer – eine spannende Vielfalt, die für die Tierpfleger eine Herausforderung darstellt, da die verschiedenen Arten völlig unterschiedliche Gewohnheiten und Herkunftsgebiete haben.

Humboldt-Pinguine

Humboldt-Pinguine © Lutz Schnier

Die Gruppe der vom Aussterben bedrohten Humboldt-Pinguine zählt inzwischen 41 Tiere, eine echte Wohlfühlgröße für die Südamerikaner, die es gern gesellig mögen. In diesem Jahr bekamen die Pinguine, deren Heimat Peru und Nordchile ist, gleich acht Küken. Die Herausforderung für die Tierpfleger liegt darin, den Küken das eigenständige Fressen beizubringen. In der Natur versorgen die Elterntiere ihre Sprösslinge in den ersten 60 Tagen, danach kehren die Jungtiere nicht mehr in ihr Nest zurück. In menschlicher Obhut ist das anders, hier müssen sie erst einmal lernen, den Fisch richtig herum zu fressen, denn mit dem Kopf voran „flutscht“ er besser. Inzwischen sind alle acht Küken futterfest und tummeln sich mit dem Rest der Gruppe in der großzügigen Außenanlage – gut zu unterscheiden an ihrem grauen Federkleid.

Eselspinguine

Tauchende Eselspinguine © Jürgen Kreye

Auch in der Anlage der antarktischen Pinguine geht das Leben weiter – obwohl die Besucher diesen Bereich coronabedingt zurzeit nicht betreten dürfen. Ein kleines Update mit einem Blick hinter die Kulissen: Die 34 Eselspinguine, die in diesem Jahr ebenfalls für fünf Jungtiere sorgten, haben ganz andere Anforderungen: Sie bauen ihre Brutplätze auf einer leicht erhöhten Stelle aus kleinen Steinen, die sie sich immer wieder untereinander wegschnappen. Die Tierpfleger sorgen solange für Nachschub, bis alle Paare zufrieden sind. Das Herkunftsgebiet der Eselspinguine liegt in Südgeorgien und auf den Falklandinseln. In Hagenbecks Eismeer bewohnen sie zusammen mit den deutlich größeren Königspinguinen die sieben Grad Celsius kalte Anlage der antarktischen Pinguine.

Königspinguine

Tauchende Königspinguine © Lutz Schnier

Die Gruppe der farbenprächtigen Königspinguine, die eine Größe von bis zu 95 Zentimetern erreichen, besteht bei Hagenbeck aus sieben Männchen. Da es europaweit einen Männerüberschuss gibt, entschloss sich Hagenbeck, eine sogenannte Bachelorgruppe einzurichten, um den nicht verpaarten männlichen
Tieren ein Zuhause zu schaffen.

Ein Ausflug zu Hagenbeck lohnt sich also: bei einem entspannten Spaziergang durch den farbenprächtigen Park nicht nur Pinguine beobachten, sondern auch die vielen anderen, teils exotischen Tierarten!

Tauchender Humboldtpinguin © Lutz Schnier

 https://www.hagenbeck.de/de/

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