Freitag, 27. Dezember 2019

Moin Antarktis - Teil 18: Fournier Bay


Fournier Bay – Whale watching!

Die Sicht ist nicht so gut – soll man dennoch das Cruising am Nachmittag am Fournier Bay mitmachen? Wir haben nicht lange überlegt und sind zum Tender Pit auf Deck 3 gegangen – wie immer in voller Montur mit wasserdichten Hosen, Gummistiefeln, dicken (Ski-)Jacken und Rettungswesten. Hier legen die Zodiacs ab und landen auch wieder an.
Los ging’s! „Do you want to see ice bergs or do we want do chase whales?“, so unser Guide. „Chasing whales“!! - so lautete die einhellige Antwort. Das Wasser war bewegt und wir alle mussten uns am Zodiac festhalten und gleichzeitig nach Walen Ausschau halten. Wo bläst er? Wale erkennt man am Luftausstoß, wenn sie an die Oberfläche kommen. Beim Humpback-Wal hat der „Blas“ eine besondere Form – er sieht V-förmig aus. Außerdem erkennt man die Wale an der Rückenflosse (Finne), wenn er wieder in das Wasser eintaucht. Ein riesiges Tier!!




„Dort hinten!“ – einer der Zodiac-Mitfahrer hatte zwei Wale in größerer Entfernung entdeckt. Eine Mutter mit ihrem Kalb, wie sich später herausstellte. Wir fuhren mit dem Zodiac näher heran. Wahnsinn! Plötzlich waren die Wale ganz in unserer Nähe und schwammen auf uns zu. Schnell die Kamera zücken! Es ist ganz schön schwierig, die tollen Momente fotografisch einzufangen. Immer wenn man auf den Auflöser drückt, ist der Wal schon wieder abgetaucht. Den Humpback Wal kann man auch sehr gut an seiner Schwanzflosse (Fluke) erkennen, die das Tier manchmal beim Auf- und Abtauchen hebt. Es galt, diesen Moment mit der Kamera estzuhalten. Mutter und Walkalb schwammen noch eine Weile vor unserem Zodiac herum und wir schauten wie gebannt auf’s Meer. Interessant war auch, dass man das Auftauchen der Wale schon vorher daran erkennen konnte,dass Möwen an dieser Stelle den hochgewirbelten Krill wegpickten.


 


 
 

 


Wir waren jedenfalls völlig beeindruckt von diesem letzten Cruising-Ausflug mit dem Zodiac! Selbst der Guide selbst war total begeistert und meinte, das sei die beste Tour des Tages gewesen.


 


Am Abend geht es dann zurück gen Norden in Richtung Ushuaia. Wie immer, durch die Drake Passage. Bei Windstärke 10!

Moin Antarktis - Teil 17: Cuverville Island


Cuverville Island am 1. Weihnachtstag: Pinguinkolonien und Walknochen


Ganz in der Nähe der Insel Rongé liegt Cuverville Island. Von der Insel aus sehen wir viele, viele kleinere Eisberge, die fantasievolle Formen bilden. Cuverville wird nicht nur aus diesem Grund häufig von Kreuzfahrttouristen besucht. 



Uns empfangen bei der Anlandung viele Eselspinguine, die in mehreren Kolonien auf der Insel leben. Sie brüten, klauen sich gegenseitig die Steinchen weg und hüpfen zwischen den verstreuten Walknochen zum Meer, um Krill zu fischen. Immer wieder ein großartiges Schauspiel, ich kann den Pinguinen stundenlang zusehen. Dort, wo Pinguine sind, kreisen auch immer wieder Skuas am Himmel – auf der Suche nach Pinguin-Eiern, ihrer Lieblingsnahrung.











Nachdem die Sicht einigermaßen trüb ist, öffnet sich am Abend der Himmel und die Sonne scheint! Gut für alle, die an der Amundsen-Night teilnehmen: Ganz im Stile der ersten Entdecker wie Amundsen, Scott und Nordenskjold, können Kreuzfahrtgäste eine Nacht im Zelt draußen im Schnee bzw. auf dem Eis campen. Den Schnee müssen sie allerdings vor dem "Zelten" selber entfernen. Dieses Erlebnis findet zwischen Abendessen und Frühstück statt. Ich habe mich dagegen entschieden und freue mich auf mein warmes Bett in Kabine 825 und genieße nach dem Abendessen den herrlichen Ausblick von der Midnatsol aus auf die Eisgletscher und Eisberge. Und auf das Camp draußen mit den Kreuzfahrtgästen!!