Donnerstag, 31. Juli 2025

Happy Birthday!

Anruf, Nachricht oder Karte: So gratulieren die Deutschen zum Geburtstag

  • Unter den Jüngeren gratulieren drei Viertel über soziale Netzwerke
  • Rund ein Viertel schreibt noch Geburtstagskarten


Wie gratuliert Ihr Eurer Familie, Euren Freunden oder Bekannten zum Geburtstag? Die Bitkom hat dazu jetzt eine Meldung herausgebracht, die ich gern mit Euch teile. 

Ob Happy Birthday, alles Liebe und Gute oder herzlichen Glückwunsch – Freunden, Familie und Kollegen zum Geburtstag zu gratulieren, gehört für viele einfach dazu, und das auf ganz unterschiedlichen Wegen. Die Mehrheit der Deutschen ruft dafür an (86 Prozent) oder schreibt über Messenger-Dienste wie WhatsApp oder Telegram (75 Prozent). Während die über 65-Jährigen mit 89 Prozent besonders gerne anrufen, sind die Glückwünsche per Messenger in der Altersgruppe der Jüngsten zwischen 16 und 29 Jahren besonders verbreitet (88 Prozent). Über alle Altersgruppen hinweg bleibt aber der mit Abstand beliebteste Weg für Geburtstagsgrüße der Glückwunsch in Person: Insgesamt 95 Prozent der Deutschen gratulieren persönlich. Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung unter 1.006 Personen in Deutschland ab 16 Jahren. 


Auf Platz vier folgen dann schon die sozialen Netzwerke: 47 Prozent der Deutschen nutzen Facebook, Instagram, TikTok um Co., um Geburtstagsgrüße zu versenden. Unter den 16- bis 29-Jährigen nutzen diese sogar drei Viertel (75 Prozent). Es folgen Geburtstagsgrüße per Videoanruf, zum Beispiel über FaceTime oder WhatsApp, die insgesamt 41 Prozent nutzen. Mit 60 Prozent wird auch dies von den Jüngeren besonders stark genutzt.  

Aber auch handschriftliche Grüße sind noch längst nicht out: Knapp ein Viertel (24 Prozent) der Deutschen schreibt zum Geburtstag eine Karte oder einen Brief. Hier liegen die Älteren wieder ganz vorne: In der Altersgruppe ab 65 Jahren greifen zur Gratulation noch 29 Prozent zu Papier und Stift, bei den Jüngsten 20 Prozent. Insgesamt 14 Prozent der Deutschen nutzen eine entsprechende digitale Version und versenden Geburtstagsgrüße über eine Postkarten-App, mit der sich Grußkarten am Smartphone selbst gestalten und anschließend über den Anbieter postalisch verschicken lassen.  

Noch etwas beliebter ist mit 19 Prozent der Geburtstagsgruß per E-Mail. Klassische Kurznachrichten wie SMS sind mit 5 Prozent zum Geburtstag hingegen die Ausnahme. Generell ist eine kurze Nachricht an Familie, Freunde und Co. den Deutschen wichtig: Keine der befragten Personen (0 Prozent) gab an, grundsätzlich niemandem zum Geburtstag zu gratulieren.

Ich hatte im Juli Geburtstag und habe mich über die zahlreichen Anrufe und Nachrichten, die über verschiedene Kanäle eingingen, sehr gefreut. Danke an alle, die an mich gedacht haben! 

Mittwoch, 30. Juli 2025

Buchtipp

Einfach Klar! - Verständliche Texte schreiben

Rheinwerk Computing hat einen neuen Titel auf den Markt gebracht: Einfach Klar! Wie schreibe ich Texte, die alle verstehen und die sprachlich ansprechend klingen? Petra van Laak vermittelt im ersten Teil des Buches unter "Verstehen!" Grundlagen zur verständlichen Kommunikation. In zweiten Teil "Wissen!" geht es dann um verschiedene Aspekte von Sprache und Text. Der dritte Teil hält unter dem Motto "Machen!" zahlreiche Beispiele zu vielen Textkategorien bereit. 

Ob sachlich-informativ, einfühlsam oder werbend: In dem Buch zeigt die Autorin auf, was verständliche Texte ausmache und wie man KI-Tools souverän in den Schreibprozess einbindet. Mir gefällt der klare Aufbau des Buches und die praxisnahen Beispiele.

 

 

Dienstag, 15. Juli 2025

Buchtipp

 "Storytelling" - jetzt in 3. Auflage erschienen

Storytelling hat sich längst als wirksames Kommunikationsinstrument in den Disziplinen Marketing und PR etabliert. Denn gute Geschichten ziehen uns in ihren Bann, sie bewegen uns und bleiben uns in Erinnerung. Wer etwas zu sagen hat, tut deshalb gut daran, Geschichten zu erzählen. Das erkennen auch immer mehr Kommunikationsprofis aus Marketing und PR: Mit rein rational vermittelten Informationen finden sie bei ihren Zielgruppen deutlich schwerer Gehör als mit Stories, die Kopf und Herz ansprechen.

Das Grundlagenbuch von Petra Sammer aus dem Verlag O'Reilly ist jetzt in 3. Auflage erschienen und gehört zu den Wegbereitern des Storytellings. Wie erzählt man einprägsame Unternehmens-, Marken- und Produktgeschichten? Wie sehen gut gemachte Kampagnen im Storytelling aus? Und warum können Unternehmen und Marken mit Storytelling so erfolgreich ihre Botschaften in Szene setzen?

Alle, die auf fesselnde Geschichten setzen und wissen möchten, wie man diese genau entwickelt, für die ist dieser Titel ein "Must Have". Das Buch führt ein in visuelles Storytelling, in Data Storytelling und in immersives Storytelling - alles moderne Erzählformen in PR und Marketing, die man als Marketer beherrschen sollte. Lust auf mehr? Dann schaut hier:

Auszüge aus dem Inhalt:

  • Definition Storytelling 
  • Wie Geschichten wirken
  • Die Bausteine einer guten Geschichte
  • Die Core Story
  • Das narrative Unternehmen
  • Helden der Story
  • Mit Bildern erzählen
  • Geschichten im Netz erzählen
  • Kreativprozess Storytelling  

  

Dienstag, 17. Juni 2025

50. Hamburg Ballett-Tage

50. Hamburger Ballett-Tage:
Eröffnung mit John Neumeiers "Die kleine Meerjungfrau"


Für die Eröffnung der 50. Hamburger Ballett-Tage wird es eine Programmänderung geben. Anstelle von Demis Volpis Ballett "Surrogate Cities" wird das Hamburg Ballett John Neumeiers Ballett"„Die kleine Meerjungfrau" präsentieren.

Das Ballett zur Musik von Lera Auerbach feierte 2005 seine Uraufführung mit dem Königlich Dänischen Ballett. Neumeiers zeitlose Inszenierung erzählt Hans Christian Andersens berühmtes Märchen als bewegendes Tanzdrama zwischen zwei Welten: Die Unterwasserwelt der Meerwesen erscheint schlicht, fast minimalistisch – im starken Gegensatz zur prunkvollen, menschlichen Welt an Land. Mittendrin: die kleine Meerjungfrau, die zwischen diesen Welten wandert. Neumeiers Choreografie verknüpft Märchen und Biografie: Sie schlägt eine emotionale Brücke zu Andersens eigenem Leben.

Aufgrund des imposanten Bühnenbildes von "Die kleine Meerjungfrau" ergibt sich am 18. und 19. Juli 2025 ein Vorstellungstausch innerhalb der 50. Hamburger Ballett-Tage: Die Vorstellung "SLOW BUR"“ wird von Freitag, 18.7.2025, 19.30 Uhr auf Samstag, 19.7.2025, 20.00 Uhr verschoben. Die Vorstellung "Die kleine Meerjungfrau" (zuletzt "Surrogate Cities") wird von Samstag 19.7.2025, 20.00 Uhr auf Freitag, 18.7.2025, 19.30 Uhr vorverlegt.
"Die kleine Meerjungfrau" ersetzt auch in der Spielzeit 2025/26 die Vorstellungen von "Surrogate Cities" zwischen dem 18. Oktober und 8. November 2025. 

Werke von Demis Volpi, die bereits in der laufenden Spielzeit aufgeführt wurden, bleiben unverändert im Programm des Hamburg Ballett. Hierzu zählen beispielsweise "The thing with feathers" als Teil des Ballettabends "THE TIMES ARE RACING" (nächster Termin: 17. Juli 2025) oder "Der Karneval der Tier"“, das kürzlich im Rahmen der Ballettschulvorstellung "Erste Schritt" gezeigt wurde (nächster Termin: 7. Juli 2025). Ebenso bleiben bereits veröffentlichte oder in Planung befindliche Gastspiele und Tourneen des Hamburg Ballett unverändert bestehen.

Die Produktion "Demian" von Demis Volpi wird nicht stattfinden. Das Ersatzprogramm für die kommende Saison befindet sich aktuell noch in Planung und wird zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben. Im Online-Spielplan werden die Termine vorerst auf "Ballettvorstellun"“ umgestellt.
Karteninhaber*innen, die bereits Tickets für "Demian", "Surrogate Cities" oder "SLOW BURN“ erworben haben, werden zeitnah vom Kartenservice der Hamburgischen Staatsoper kontaktiert und müssen aktuell nichts weiter tun. Alle Karten behalten ihre Gültigkeit.

Die 50. Hamburger Ballett-Tage
6. Juli 2025: Die kleine Meerjungfrau
7. Juli 2025: Erste Schritte – Die Ballettschule
8. Juli 2025: Die kleine Meerjungfrau
9. Juli 2025: Romeo und Julia
11. Juli 2025: Sonoma – Gastcompagnie: La Veronal
12. Juli 2025: Sonoma – Gastcompagnie: La Veronal
13. Juli 2025: Tod in Venedig
14. Juli 2025: Die Seele am Faden – Gastvorstellung mit Friedemann Vogel
15. Juli 2025: Nijinsky
16. Juli 2025: Die kleine Meerjungfrau
17. Juli 2025: THE TIMES ARE RACING
18. Juli 2025: Die kleine Meerjungfrau
19. Juli 2025: SLOW BURN
20. Juli 2025: Nijinsky-Gala L

Dienstag, 10. Juni 2025

Hamburg Ballett

Aufsichtsrat der Hamburgischen Staatsoper und Demis Volpi einigen sich einvernehmlich auf Auflösungsvertrag

Neuigkeiten vom Hamburg Ballett und der Hamburgischen Staatsoper: Der Aufsichtsrat der Hamburgischen Staatsoper hat heute der vorzeitigen Auflösung des Vertrages mit dem Ballettintendanten Demis Volpi zugestimmt. Beide Seiten haben sich in den letzten Tagen einvernehmlich auf einen Auflösungsvertrag zum Ende der Spielzeit und auf eine sofortige Freistellung verständigt. Eine gemeinschaftliche Interimsleitung der Compagnie als Sparte der Hamburgischen Staatsoper wird angestrebt.

Demis Volpi: „Meine Vision – sowohl in künstlerischer Hinsicht als auch im Hinblick auf eine zeitgemäße Struktur, die offene und verantwortungsvolle Zusammenarbeit innerhalb einer Ballettcompagnie ermöglicht – ließ sich trotz intensiver Bemühungen unter den aktuellen Rahmenbedingungen am Hamburg Ballett nicht weiter verwirklichen. Im Sinne aller Beteiligten haben wir uns daher auf eine einvernehmliche Beendigung meiner Intendanz verständigt.“

Aufsichtsrat der Hamburgischen Staatsoper: „Wir bedauern, dass es nicht gelungen ist, eine gemeinsame Grundlage für eine weitere Zusammenarbeit im Hamburg Ballett zu schaffen und wir haben uns mit Demis Volpi deshalb auf die Auflösung des Vertrages zum Ende der Spielzeit und die Freistellung von seinen vertraglichen Verpflichtungen als Ballettdirektor vom heutigen Tage (10. Juni 2025) verständigt. Der Aufsichtsratsvorsitzende dankt Demis Volpi für seine künstlerischen Impulse und seinen engagierten Einsatz für die Weiterentwicklung des künstlerischen Profils der Compagnie. Er wünscht ihm alles Gute für den weiteren beruflichen Weg.“

Der Aufsichtsrat der Hamburgischen Staatsoper hat heute in einer Sondersitzung beschlossen, dass eine gemeinschaftliche Interimsleitung des Hamburg Ballett als Sparte der Hamburgischen Staatsoper bis zum Ende der Spielzeit 2025/2026 angestrebt wird. Dazu finden aktuell Gespräche mit dem stellvertretenden Ballettintendanten Lloyd Riggins, dem Ballettbetriebsdirektor Nicolas Hartmann und der stellvertretenden Direktorin der Ballettschule Gigi Hyatt statt. Zudem laufen mit dem Ballettbetriebsdirektor Nicolas Hartmann Verhandlungen über die interimistische Übernahme der Position des Geschäftsführers.

Der Aufsichtsrat hat den Vorsitzenden und seinen Vertreter gebeten, in Abstimmung mit dem Betriebsrat einen extern moderierten Prozess mit der Compagnie einzuleiten, in dem unter anderem Maßgaben für die künftige Zusammenarbeit in der Compagnie sowie die Anforderungen der Compagnie an eine künftige Ballettdirektion erarbeitet werden. Diese fließen in einen im Anschluss zu gestaltenden Findungsprozess ein.

Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien und Aufsichtsratsvorsitzender der Hamburgischen Staatsoper: „Ich bedaure, dass es nicht gelungen ist, eine gemeinsame Grundlage für eine weitere Zusammenarbeit im Hamburg Ballett zu schaffen. Wir werden nun zunächst die Verantwortung auf mehrere Schultern verteilen. Die Interimsleitung soll die Arbeit im Sinne der bisherigen Planungen und damit die Weiterentwicklung des Hamburg Ballett zwischen Tradition und Moderne fortführen. Parallel werden die Voraussetzungen für eine langfristige Nachfolge sorgfältig geschaffen.“

Mittwoch, 4. Juni 2025

Buchtipp

Don't Be Evil - Wie gutes Marketing gelingt


In meinen Online-Weiterbildungskursen beschäftige ich mich häufig mit Marketing-Themen. Bei der Vorbereitung eines neuen Vortrages bin ich auf diesen Titel gestoßen und wurde neugierig. Die Autorin Alexandra Polunin zeigt, dass "gutes" Marketing möglich ist - Marketing mit Verantwortung, Transparenz und einem hohen Mehrwert für alle Beteiligten. In dem Titel "Don't Be Evil" beleuchtet sie kritisch fragwürdige Praktiken wie Social Washing, Dark Patterns oder auch psychologische Tricks. In dem Buch erfahren Marketer, wie Unternehmen mit Authentizität, Diversität und Nachhaltigkeit erfolgreich am Markt agieren können. 

Der neue Titel aus dem Verlag Rheinwerk Computing richtet sich insbesondere an Selbstständige und kleine Unternehmen. Sie erfahren hier, wie man auch ohne manipulative Taktiken Sichtbarkeit erreichen und KundInnen gewinnen kann. Konkrete Beispiele, Handlungsempfehlungen und Werkzeuge erleichtern die Umsetzung in den Marketing-Alltag.

Auszüge aus dem Inhalt:

- Don't be evil
- Social Washing
- Diskriminierung
- Dark Patterns
- Psychologische Tricks und Manipulation
- Toolbox für ein gutes Markting   

Dienstag, 3. Juni 2025

Bundesjugendballett

Premiere des Bundesjugendballett – 
John Neumeier im Ernst Deutsch Theater: 
„Shall we dance? – Tanz zwischen den Kriegen“ (19.6.)

© Kiran West

Das Bundesjugendballett – John Neumeier präsentiert ab Donnerstag, 19. Juni 2025 im Ernst Deutsch Theater die Premiere der Koproduktion „Shall we dance? – Tanz zwischen den Kriegen” – eine Neuschöpfung basierend auf einem Werk von John Neumeier aus dem Jahr 1986. Damals entwickelte Neumeier für das Hamburg Ballett eine Ballettrevue zur Musik von George Gershwin, die mit etwa zehn Aufführungen in der Hamburger Kampnagel-Fabrik gefeiert wurde, danach aber nie wieder auf die Bühne zurückkehrte. Fast vier Jahrzehnte später nimmt sich die jungeCompagnie dieses Materials erneut an – mit einem neuen Konzept, das über eine Neuinszenierung weit hinausgeht.

„Shall we dance?“ ist eine Reflexion über die Zwischenkriegszeit – eine Ära voller Hoffnung auf dauerhaften Frieden nach dem Ersten Weltkrieg, geprägt von künstlerischer Blüte und gesellschaftlichem Aufbruch. Insgesamt sind 29 Mitwirkende beteiligt: Die Tänzer*innen des Bundesjugendballett, das Hamburger Kammerballett, vier Gäste sowie ein Musik-Ensemble. Gemeinsam erschaffen sie ein vielschichtiges Bild jener Zeit, in dem Tanz, Musik und Literatur aufeinandertreffen. Auch die Live-Musik ist ein zentrales Element der Inszenierung und bringt Musik von George Gershwin und Maurice Ravel auf die Bühne. Es verweben sich Referenzen an die Harlem Renaissance, an Literat*innen wie Edna St. Vincent Millay und F. Scott Fitzgerald sowie an die Ballets Russes und Tanzikonen wie Anna Pawlowa und Isadora Duncan.

Das Bundesjugendballett lädt das Publikum ein, diese spannende choreografische Zeitreise zu erleben – zwischen Hoffnung, Glanz und der drängenden Frage: Darf man tanzen, wenn die Welt wankt?

Im Anschluss an die Premiere wird zum zweiten Mal der „John Neumeier Preis für Choreografie“ verliehen, gestiftet von der Hapag-Lloyd Stiftung. Der mit insgesamt 50.000 Euro dotierte Preis beinhaltet neben dem Preisgeld auch die Finanzierung einer neuen Choreografie des Preisträgers für das Bundesjugendballett – John Neumeier in der kommenden Spielzeit.

„Shall we dance? – Tanz zwischen den Kriegen” im Ernst Deutsch Theater ab Do., 19. Juni 2025 bis Fr., 18. Juli 2025
Ernst Deutsch Theater | Friedrich-Schütter-Platz 1 | 22087 Hamburg

Freitag, 30. Mai 2025

NABU - Stunde der Gartenvögel

Amsel, Drossel, Fink und Star – alle sind nicht mehr da
© F. Hecker

Bei der "Stunde der Gartenvögel" 2025 setzt sich der Abwärtstrend der gesichteten Vögel pro Garten deutlich fort, auch in Hamburg. Amsel und Haussperling werden in Hamburg seltener beobachtet.

In Deutschlands Gärten und Parks piept und zwitschert es immer weniger. Bei der bundesweiten "Stunde der Gartenvögel" am zweiten Maiwochenende wurden im Schnitt nur noch 28,45 Vögel pro Garten gezählt. In Hamburg beträgt der Durchschnitt sogar nur 21,5 Vögel pro Garten. Bundesweit ist dies ein deutlicher Abfall zu 2024, wo es noch knapp 30 waren. Vor zehn Jahren wurden sogar noch 36 Vögel pro Garten gesichtet, 2021 waren es 33 Vögel. In Hamburg gab es vor 10 Jahren noch 27,2 Vögel pro Garten. 

© F. Hecker

Dass die Zahl der gesichteten und gemeldeten Vögel immer weiter abnimmt, ist für NABU-Vogelschutzexperten Martin Rümmler keine Überraschung. „Neben Einzeleffekten wie die Verbreitung von Krankheiten für bestimmte Arten haben viele Populationen, die in unsere Städte und Dörfer kommen, mit fehlender Nahrung, Hitze, Trockenheit und anderen Problemen zu kämpfen“, sagt Rümmler, „Wenn es weniger Biodiversität auf unseren Äckern, am Waldrand, in Gärten gibt, fehlt immer mehr Vögeln die Nahrung, der Nistplatz, der Lebensraum.“  

© F. Hecker
Bei der Zählung stand die Amsel besonders im Fokus. Hier bestand der Verdacht, dass das in einigen Regionen im vergangenen Sommer wieder stark aufgetretene Usutu-Virus sich bei den Sichtungen bemerkbar machen könnte. „Das scheint sich leider zu bewahrheiten“, so Rümmler, „Im vergangenen Jahr wurden uns vor allem aus Norddeutschland mehr Verdachtsfälle zu Infektionen mit dem Virus gemeldet als bisher. Dort wurden jetzt bei der Vogelzählung im Mai deutlich weniger Amseln pro Garten gemeldet.“ Dieser Trend bestätigt sich auch in Hamburg, wenn auch weniger ausgeprägt. Hier haben die Sichtungen um 8% abgenommen im Vergleich zum Vorjahr.

Eine Infektion mit dem tropischen Virus verläuft bei Amseln häufig tödlich, was den Bruterfolg im Vorjahr deutlich beeinflusst haben kann und sich nun offenbar in den verminderten Sichtungen niederschlägt. Negativer Spitzenreiter ist Schleswig-Holstein mit 31 Prozent weniger Amseln im Vergleich zum Vorjahr. In Niedersachsen sind es 27 Prozent weniger Amselsichtungen, ebenso wie in Mecklenburg-Vorpommern.

Die Vogelzählung des NABU fand bereits zum 21. Mal statt. Die NABU-Ornithologen können sich dank der zahlreichen engagierten Teilnehmenden ein gutes Bild der Bestandtrends über die Jahre machen. Bei der diesjährigen "Stunde der Gartenvögel" haben über 57.000 Menschen mitgemacht und Vögel aus mehr als 39.000 Gärten und Parks in ganz Deutschland gemeldet. In Hamburg nahmen 1.041 Menschen teil und zählten in 545 Gärten insgesamt 14.904 Vögel. Hier belegten Amsel, Kohlmeise und Blaumeise die drei ersten Plätze. Einen deutlichen Negativtrend gibt es bei den Haussperlingen in Hamburg. Ihr Rückgang betrug 21% im Vergleich zu 2024, wohingegen der Feldsperling wieder öfter gesichtet wurde.

Ergebnisse nach Bundesländern: www.NABU.de/gartenvoegel-auswertung