Samstag, 22. Februar 2014

Kunstprojekt "Datenmarkt"



DATENMARKT:  Erster Supermarkt ermöglicht Einkauf mit persönlichen Facebook-Daten

Mit Facebook-Posts Produkte im Supermarkt bezahlen: Vision oder Wirklichkeit?  In Hamburg ist das Realität - jedenfalls bis heute. Florian Dohmann, Maximilian Hoch und Manuel Urbanke haben ein Kunstexperiment ins Leben gerufen, das zum Nachdenken anregt....

Jeder weiß: Daten sind wichtige "Währung" unserer Zeit. Viele Menschen gehen jedoch nicht gerade vorsichtig mit ihren persönlichen Daten um. Facebook, What's App & Co. lassen grüßen.

Der "Datenmarkt"-Supermarkt in Hamburg thematisiert dieses tägliche intransparente Geschäft mit privaten Daten und stellt provokativ die Frage:
Wie hoch ist die Bereitschaft der Menschen, ihre Daten gegen reale Waren einzutauschen?




Ich habe den Datenmarkt heute besucht: Ein kleiner Supermarkt in der  Eppendorfer Landstraße mit Angeboten von Milch über Toastbrot bis hin zu Fruchtkonserven. Durchsagen weisen auf aktuelle Angebote hin und die Verkäufer sind hilfsbereit. Interessant: Tatsächlich kaufen hier einige Kunden ein und stehen an der Kasse an. Bezahlt haben sie weder bar noch mit EC- oder Kreditkarte, sondern mit Likes, Fotos, Comments und privaten Facebook-Nachrichten. 



Beim Bezahlvorgang muss sich jeder Kunde in seinem Facebook-Account mit Passwort anmelden. Eine speziell programmierte App zieht anschließend beliebige Daten aus der Timeline ab. Die Menge der Daten richtet sich nach dem Preis des Einkaufs, denn alle Produkte kosten unterschiedlich viele Daten.



Wie im realen Leben, bekommt jeder Kunde auch einen Kassenbon. Darauf werden alle persönlichen Daten abgedruckt, die zum Kauf geführt haben. Ganz getreu dem Motto: Transparenz ist Trumpf!



Interessantes Projekt - allerdings bisher nur ein Kunstprojekt, das heute seinen Abschluss fand. Und einige Gedanken zum Thema Datensicherheit hinterließ. Ein Thema, das uns alle noch maßgeblich in der Zukunft beschäftigen wird. Snowden lässt grüßen!




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