Mittwoch, 27. Juni 2018

Hamburg Ballett

Beethoven-Projekt: Auftakt der 44. Hamburger Ballett-Tage

© Kiran West
Gestern war es soweit: Ich war in der Hamburgischen Staatsoper und habe mir das neue "Beethoven-Projekt" von John Neumeier angesehen. Dieses 160. Ballett von John Neumeier bildete bereits bei der Uraufführung am Sonntag den Aufakt zu den 4. Hamburger Ballett-Tagen. 
© Kiran West
© Kiran West
Als erstes abendfüllendes Ballett mit Musik von Ludwig van Beethoven ist John Neumeiers Choreografie vor allem von der Klaviermusik des Großmeisters der Wiener Klassik inspiriert. In prominenten Rollen sind zu sehen: Aleix Martínez, Anna Laudere, Edvin Revazov und Mayo Arii, Florencia Chinellato, Patricia Friza, Greta Jörgens, Emilie Mazoń, Yun-Su Park, Madoka Sugai sowie Karen Azatyan, Jacopo Bellussi, Borja Bermudez, Christopher Evans, Marc Jubete, Matias Oberlin und David Rodriguez.
© Kiran West
Herausragend war der ausdrucksstarke Solotänzer Aleix Martinez in seiner Rolle als Ludwig van Beethoven, aber auch das gesamte Corps de Ballett beeindruckte mit tänzerischer Höchstleistung. Dafür gab es tosenden Applaus vom Publikum! Mich hat die Aufführung sehr begeistert und ich empfehle Euch einen Besuch einer der nächsten Aufführungen (Termine siehe unten).
 
© Kiran West

Die Hamburger Ballett-Tage: so geht es weiter

The National Ballet of Canada ist eines der Highlights der diesjährigen Hamburger Ballett-Tage. Am 3. und 4. Juli 2018 erhält das Festivalpublikum die Möglichkeit, die erstklassige Compagnie bei einem abwechslungsreichen Abend mit drei verschiedenen Balletten kanadischer Choreografen zu erleben:

Im Zentrum steht „The Man in Black“ von James Kudelka, der als Artist in Residence für das National Ballet of Canada tätig ist. Der legendäre Country-Sänger Johnny Cash inspirierte den Choreografen zu einer ungewöhnlichen Versuchsanordnung: Die Tänzer treten in Cowboystiefeln auf, ohne auf die aus dem klassischen Ballett vertrauten Bewegungsmuster zu verzichten.
Der junge Kanadier Robert Binet, seit 2013 „Choreographic Associate“ beim NBC, ist in Hamburg nicht ganz unbekannt: Nach Abschluss seiner Ausbildung begleitete er als Assistent eine Kreation von John Neumeier. Für das Bundesjugendballett schuf er seine Version von „Die schöne Müllerin“. Sein Ballett „The Dreamers Ever Leave You“ eröffnet das dreiteilige Gastspiel und ist inspiriert von dem legendären Group of Seven-Künstler Lawren Harris, dessen Gemälde mit großer Intensität die Landschaft des kanadischen Nordens einfangen.

„Emergence“ stammt von Crystal Pite, die seit einigen Jahren als Choreografin international für Furore sorgt. Für ihre Choreografie ließ sie sich von einer naturwissenschaftlich-theoretischen Abhandlung mit dem Titel „Emergence“ anregen, die eine Brücke schlägt zwischen der Selbstorganisation beispielsweise von Ameisen und Städten mittels Schwarmintelligenz.

Mit der international besetzten Nijinsky-Gala XLIV wird die Spielzeit am 8. Juli 2018 feierlich abgeschlossen. Die diesjährige Gala ist Marius Petipa und Leonard Bernstein gewidmet. Zu Gast sind Daria Ionova, Anastasiia Nuikina, Mariia Khoreva und Maria Bulavona von der Waganowa-Ballettakademie, Tiler Peck vom New York City Ballet, Herman Cornejo vom American Ballet Theatre, Jillian Vanstone, Heather Ogden, Guillaume Côté und Francesco Gabriele Frola vom The National Ballet of Canada, Alina Cojocaru vom English National Ballet sowie Olga Smirnova, Artem Ovcharenko und Semyon Chudin vom Bolschoi-Ballett. Gemeinsam mit dem Hamburg Ballett, dem Bundesjugendballett sowie der Ballettschule des Hamburg Ballett präsentieren sie ein feierliches Galaprogramm mit Auszügen aus Choreografien von John Neumeier, Marius Petipa, Rudolf Nurejew, George Balanchine, Lew Iwanow und vom Bundesjugendballett. John Neumeier selbst führt durch den Abend, es spielt das Philharmonische Staatsorchester Hamburg unter der musikalischen Leitung von Simon Hewett. Als Solomusiker sind Vadim Gluzman und Michal Bialk eingeladen. Die Nijinsky-Gala XLIV  ist ausverkauft. 

Beethoven-Projekt:
Alle Fotos: © Kiran West



Weitere Vorstellungen:
6. Juli 2018
20. und 26.Oktober 2018
1., 2. 7. und 8. November 2018 
jeweils um 19.30 Uhr in der 
Hamburgischen Staatsoper

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