Cruising am Brown Bluff
Weiter geht es mit der Midnatsol
zur „Braunen Klippe“ – ein eindrucksvoller Tafelberg an der äußersten Spitze
der Antarktischen Halbinsel – ein ehemaliger Vulkan. Am nächsten Morgen sind
wir da. Cruising und Landing sind geplant – in dieser riesigen Felsformation
gibt es eine große Pinguinkolonie! Adélie- (rund 20.000) und Eselspinguine (rund
1.000) teilen sich hier das Terrain – neben vielen Vogelarten wie Kapsturmvögel,
Schneesturmvögel und Buntfußsturmschwalben. Durch die verschiedenen, sich farblich
voneinander abhebenden Schichten wird die geologische Entstehungsgeschichte des
Gesteins am Brown Bluff deutlich sichtbar!
Das arktische Eis macht uns
einen Strich durch die Rechnung: Durch die schwierigen Eisverhältnisse ist am
Vormittag nur Cruising möglich – dann geht gar nichts mehr. Die Kajak-Touren
fallen durch das unberechenbare Treibeis und die vielen kleinen Eisschollen sowie
das bewegte Wasser ebenfalls aus. Das Cruising aber war sehr interessant: Die Crew navigierte uns sicher mit den Zodiacs durch bewegtes Wasser und durch die im Wasser schwimmenden Eisschollen/-berge. Wow! Irre das Farbenspiel! Wie wir wissen, sieht man über dem Wasser ja nur einen kleinen Teil des Eisbergs, der größere liegt unter Wasser (Titanic!). Wahnsinnig auch die Farben: Oben schimmern die Eisberge weiß oder bläulich (das sieht besonders gut aus), der obere, sichtbare Teil im Wasser schimmert arktisch blau-türkis! Und – wie süß: Auf einigen Eisschollen oder Eisbergen watscheln Pinguine, putzen sich, oder rutschen auf ihren Bäuchen ins Meer. Ein wunderbares Naturschauspiel! Überhaupt muss ich die Eindrücke erst einmal auf mich wirken lassen – es ist alles so imposant, stark und von unfassbarer Schönheit geprägt.
Am Nachmittag muss unser
Kapitän ziemlich genau navigieren, um aus dem Packeis überhaupt wieder
herauszukommen. Dabei hilft ihm die Crew, die in die Zodiacs steigt und ihm bei
der Navigation und der Einschätzung der Eisverhältnisse behilflich ist (läuft
über Funk).
Weiter geht es in Richtung
Esperanza Station – zum Hope Bay. Dazu mehr morgen.
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