Auf in die Antarktis:
Einschiffung und Drake Passage
Der Stadtrundgang in Ushuaia
ging zu Ende – um 14.00 Uhr konnten wir endlich einschiffen.
Die Midnatsol von Hurtigruten wartete bereits im Hafen von Ushuaia auf uns. Die
Anzahl der Touristen, die in die Antarktis fahren dürfen, ist übrigens begrenzt.
Und auch sonst gibt es viele Vorschriften zu beachten, dazu aber später mehr.
Rauf aufs Schiff, rein in
Kabine 455 – Koffer und Tasche auspacken – doch oh là là – passen wir da beide
überhaupt rein?????
Ein glücklicher Zufall kam uns
später zu Hilfe. Es waren noch bessere Kabinen in den oberen Decks frei – gegen
Aufzahlung versteht sich.
Wow! Kabine 825 kann sich wirklich sehen lassen: Wohnzimmer, Schlafzimmer, großer Balkon mit Deckchairs. Jetzt war ich super happy!!! Endlich angekommen im Urlaub!!! Und eine Internet-Flatrate gibt es hier auch (vorher hatte ich ja immer von „Digital Detox“ gesprochen…). Nie hätte ich gedacht, dass ich zeitnah über die Reise berichten kann!
Wow! Kabine 825 kann sich wirklich sehen lassen: Wohnzimmer, Schlafzimmer, großer Balkon mit Deckchairs. Jetzt war ich super happy!!! Endlich angekommen im Urlaub!!! Und eine Internet-Flatrate gibt es hier auch (vorher hatte ich ja immer von „Digital Detox“ gesprochen…). Nie hätte ich gedacht, dass ich zeitnah über die Reise berichten kann!
Wunderbar auch das Feeling bei der Durchquerung der Drake Passage: Seichter Seegang, gutes Wetter – noch mal Glück gehabt. Die Pillen gegen Seekrankheit, die ich präventiv mitgenommen hatte, konnten im Koffer bleiben.
Albatrosse begleiteten uns jederzeit |
Die über 1.000 Kilometer
breite Drake Passage ist eine der berüchtigsten und sturmreichsten Seestraßen der
Welt. Tiefdruckgebiete bestimmen häufig den antarktischen Kontinent, Wind und
Wellen können hier leicht in Rage geraten – und wie!! Strömung und Wellen, die
um die Antarktis kreisen, werden durch die Landmassen eingeschnürt und wie durch
eine Art „Düse“ gepresst. So entsteht ein riesiges Strömungssystem mit Wellen,
die sich zu bis zu 14 Meter Höhe aufbauen können.
Und siehe da: Das Wasser wurde plötzlich
unruhiger. Plötzlich die Durchsage des Kapitäns: „Unsere Route muss geändert
werden“.
Ein chilenisches Transportflugzeug war kurz vor unserer Abreise in der Antarktis abgestürzt und unser Schiff wurde nach internationalem Seerecht aufgefordert, bei der Suche zu helfen. Nun zeigte die Drake Passage ihr wahres Gesicht: Windstärke 9, hohe, zischende Wellen. Die Midnatsol mutierte zu einer Nussschale auf dem riesigen Meer, schlingerte, stampfte, bäumte sich auf und sank wieder in die Wellen hinab – mir wurde schlecht. Erneute Durchsage des Kapitäns: „ We have harsh winds, weather conditions have changed completely, do NOT GO out on the outdoor decks“! Klare Ansage des Kapitäns, dem darf man sich nicht widersetzen.
Schnell habe ich eine Pille
eingeworfen, blieb in der Kabine und ließ alles über mich liegend ergehen. Ich
war nicht die Einzige, der es so erging, wie ich am nächsten Morgen erfuhr… Das
harsche Wetter dauerte die ganze Nacht über an – aber mit Pille gegen
Seekrankheit und liegend war es einigermaßen zu ertragen – und überhaupt alles besser zu ertragen in Kabine 825 mit Blick auf den Horizont vom Bett aus…..
Am nächsten Morgen war alles
vorbei. Wir fuhren hinein in das Gebiet der südlichen Shetland-Inseln. Sie
erstrecken sich über eine Länge von 400 Kilometern und sind der antarktischen
Halbinsel vorgelagert. Eine Anlandung war für den Ankunftstag Tag geplant: Mit
Zodiacs (Tenderbooten) sollte es zur Arctowski-Station gehen, wo polnische
Forscher ihren Studien nachgehen und wo man auch Tiere beobachten kann.
Mehr zu diesem Ausflug erfahrt
Ihr in meinem nächsten Blogbeitrag.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen